W e l p e n t a g e b u c h 2 0 1 4
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oberster Stelle.
20.04.2014
Der Hundefamilie geht es sehr gut, die Welpen werden täglich gewogen und
nehmen brav zu. Sie verbringen ihre Zeit mit viel schlafen oder naschen an Mamas
Milchbar. Hauptsächlich sogar mit saugen und alle werden sie immer kräftiger,
man kann ihnen beim wachsen förmlich zusehen. Heute wurden zum ersten Mal die
kleinen Krallen geschnitten, um Xelas Haut ein bisschen zu schonen und vor drei
Tagen sind auch die eingetrockneten Nabelschnurreste abgefallen. Alles sieht so
aus wie es sein soll. Das Geräuschrepertoire der Winzlinge ist beeindruckend und
auch die Tonstärke kann ein müdes Auge so manches Mal offen halten. Da wird
wohlig gegurrt und geraunzt, gefiebt und gebrummt, geschmatzt und geschluckt und
sollte Frau Muttern mal zu weit weg sein, kann man auch schon mal empört
aufschreien oder weinerlich wimmern, die Varianten der Stimmäußerungen
scheinen für einen kleinen Hund, dessen Ohren noch verschlossen sind, schier
endlos. Besonders die Sauggeräusche, wenn das kleine Mäulchen angedockt hat,
sind entzückend und werden von Tag zu Tag lauter, in sechsfacher Ausführung
schon ein herzerwärmendes Hörbild. Steht Xela dann unvermittelt auf, versuchen
sie sich hartnäckig festzusaugen, bis einer nach dem anderen mit einem lauten
Plopp herunter ploppt. Hat ein Welplein am ersten Tag noch in eine Hand gepasst,
brauchen sie nun schon eher zwei Hände für sicheren Halt, so schnell wachsen
sie. Und weil ich mich gerne an den Dienstag zurück erinnere, gibt es hier noch
einmal nachträglich drei Bilder, welche während der Geburt entstanden sind.
Einzelbilder der Welpen wurden bereits gemacht und morgen erstelle ich endlich
die Unterseiten der Welpen auf der Website. Drei der Buben sind übrigens braun,
der Erstgeborene eine Spur heller im Braunton als die anderen und ein weiterer
mit erkennbarem Tan im Gesicht und unter der Rute. Der vierte Rüde ist schwarz
weiß, eine Hündin ist ebenfalls schwarz weiß und die zweite Hündin tricolor. Die
Welpen sind unterschiedlich gezeichnet, aber Bilder folgen wie gesagt morgen.
15. April 2014, 22:00 Uhr
Die Welpen sind da!
Im Laufe des Vormittages erfolgten immer mehr Anzeichen, dass sich Xela
bereits auf die Geburt vorbereitete. Obwohl ich eher mit Ende der Woche als
Geburtstermin gerechnet hatte, ist der 59. Tag nicht ungewöhnlich für eine
problemlose Niederkunft mit fertig ausgereiften, propperen Welpen. So auch in
diesem Fall. Um 15:07 Uhr wurde der erste Rüde geboren, mit einem strammen
Geburtsgewicht von 450g. Danach folgte es Schlag auf Schlag: Um 15:22 Uhr kam
ein weiterer Rüde mit 420g, um 15:56 Uhr der dritte Rüde mit 380g. Dann das
erste Mädchen um 16:21 Uhr mit 450g, noch ein Mädchen um 16:56 Uhr mit 430g und zu
guter letzt wieder ein Rüde um 18:05 Uhr mit 420g. Sechs Welpen, wie schon am
Röntgenbild vorab gezählt: 4 Rüden und 2 Hündinnen. Allen Welpen sowie der
Mutter geht es sehr gut. Xela hat ihren Job großartig gemeistert und den Akt der
Geburt innerhalb von 3 Stunden abgewickelt. Es gab keinerlei Komplikationen, die
Welpen sind alle in etwa gleich stark und es gäbe niemanden, der mir akut Sorgen
machen würde. Bis auf das zweite Mädchen wurden alle Welpen Kopf voran geboren,
das Mädchen zuerst mit den Hinterbeinen. Aber auch das ist nicht unüblich bei
Hunden und macht letztendlich hier keinen Unterschied.
Ich bin sehr dankbar, dass alles so unproblematisch verlaufen ist und freue mich
gerade einfach nur. Die Welpen trinken sehr brav und Xela massiert derweil die
kleinen Bäuchlein. Aber auch die erschöpfte und frisch gebackene Mama
wurde natürlich mit ausreichend Wasser und einer energiegeladenen Mahlzeit
versorgt, die sie dann auch wieder dankbar verschlang. Nachdem nun alle
gut versorgt und zufrieden waren, durften auch wir Menschen mit einem Glas Sekt
auf dieses freudige Ereignis anstoßen - Welcome to the World, little champions
:)
15. April 2014, 07:00 Uhr Früh
Heute ist Vollmond und zusätzlich findet auch eine totale Mondfinsternis
statt, welche jedoch von Österreich aus nicht zu sehen sein wird. Xela scheint
darauf zu reagieren. Seit gestern gibt es einen Temperaturabfall von unter 37°C.
In der Nacht musste sie spontan raus und heute früh hat sie nach zwei Bissen mir
zu Liebe das Futter erstmalig verweigert. Sie beginnt nun auch öfter ihre
Ruheposition zu wechseln und scheint etwas unzufrieden. Zwischendurch gab es
auch erste Grabversuche. Alles Anzeichen, dass die Geburt wohl bald
bevorsteht. Da bei Hunden dies alles jedoch immer einen gewissen Zeitraum in
Anspruch nimmt, ist keine Eile geboten. Sobald die Welpen auf der Welt sind und
es allen gut geht, werde ich mich wieder melden.
11. April 2014
Heute (am 55. Tag) war Röntgen-Termin und Xela hat sich wieder vorbildlich
in der Tierklinik verhalten. Viel Lob hat sie dafür einkassiert und abseits vom
Röntgen wurde sie auch noch einmal kurz durchgecheckt. Das Resultat: 6 Welpen
konnten wir zählen! Eine schöne Wurfstärke, die Kleinen bewegen sich auch
fleissig und Mama Xela geht es ebenfalls sehr gut. Was will man vorerst mehr?
Ich bin jedenfalls happy und wir nähern uns nun ideal vorbereitet der
Zielgeraden.
Seit heute sieht man sogar von außen deutlich, wie sich die Welpen im Mutterleib
bewegen. Ich habe versucht ein kurzes Video davon zu machen:
Zuletzt noch eine kurze Darstellung der Gewichtsveränderung einer tragenden
Hündin: Xela wiegt normalerweise immer um die 18,5 kg. Nach vier Wochen
Tragezeit brachte sie 19,88 kg auf die Waage, heute waren es stattliche 23 kg.
Einiges an Zusatzgewicht also, welches die Hündin für diesen Zeitraum mit sich
herumtragen muss.
10. April 2014
Ein paar aktuelle Bilder, das erste vom Samstag, die anderen drei vom
Dienstag:
Was gibt es sonst Neues?
Am Samstag (05.04.) habe ich zum ersten Mal die Welpen in Mamas Bauch gespürt.
Es ist ein großartiges Gefühl, die Kleinen hinter der Bauchwand zu spüren und am
liebsten möchte man den lieben langen Tag lang einfach Hand anlegen und die
Bewegungen mitfühlen. Xela lässt es sich gerne gefallen, legt sich genusshaft
auf den Rücken und genießt die Zuwendung. Ein weiterer Grund für dieses tägliche
Ritual ist auch das Absuchen nach Zecken, die leider gerade Hochsaison zu haben
scheinen. Da wird also gekrault und gefühlt und Zecken gepflückt und massiert
und gebürstet: Wellness Programm für Hunde. Ansonsten nähern wir uns langsam dem
Ziel und das äußert sich auch durch viele große Lackis, Xela trinkt sehr viel
und muss sich nun auch öfter entleeren als sonst. Auch Nachts kommt es jetzt
manchmal vor, dass sie einmal raus muss. Seit Dienstag, dem 08.04., verliert sie
nun auch nach und nach Haare am Bauch und die Milchleisten heben sich immer
deutlicher ab. Ab heute beginne ich auch mit der regelmäßigen Temperaturmessung,
2x täglich. Fällt die Temperatur plötzlich deutlich ab, kündigt sich die Geburt
normalerweise (bei richtiger Messung) in den nächsten 24 bis 48 Stunden an.
04. April 2014
Knappe 7 Wochen ist Xela schon tragend. Am Montag habe ich Xelas Mahlzeiten
auf drei Mal täglich aufgeteilt. Ab der 5. Woche wird die Tagesration eines
guten, hochwertigen Futters um 10% pro Woche bis zur Geburt erhöht. Xela hält
ihr Eigengewicht damit sehr gut und auch die Welpen sind am gedeihen. Der
Bauchumfang wächst und wächst. Es ist nicht mehr zu leugnen, dass da neues Leben
heranwächst und aufgrund des zusätzlichen Gewichts und des warmen Wetters
beginnt Xela nun auch leichter und öfter zu hecheln. Die Bilder stammen vom 31.
März; in natura und vor allem von oben ist der Umfang jedoch viel besser zu
sehen.
Am Mittwoch, habe ich nun auch die Wurfbox im Schlafzimmer aufgebaut.
Sie steht an der Stelle, wo sonst das Hundebett liegt und hat dieses momentan
noch als Einlage, damit sich Xela ohne große Umstände daran gewöhnen kann und
die Wurfbox für die Geburt akzeptiert. Die Welpen werden ihre ersten zwei bis
drei Lebenswochen hier verbringen, bevor sie dann in das Welpenzimmer wechseln.
25. März 2014
In den letzten Tagen zeigt auch ihr Körper deutliche Veränderungen. Die
Zitzen haben sich bereits aufgerichtet und werden nach und nach größer, die
Milchleiste wird langsam etwas erkennbarer und Xela ist über dem Rücken deutlich
am breiter werden. Xela wurde bisher immer einmal am Abend gefüttert, die Ration
wird nun aber langsam in mehrere kleinere Mahlzeiten aufgeteilt und seit dem 20.03.
erhält sie zweimal täglich ihr Futter. Sie trinkt vermehrt und betreibt seit
einiger Zeit deutlich mehr Körperpflege. Die weibliche Scham schwellt etwas an
und als typisches Zeichen der Trächtigkeit, zeigt sich auch der etwas zähe,
glasig-klare Ausfluss. Xelas Fell ist Top in Form und glänzt, es geht ihr rundum
sehr gut. Auffällig ist auch, dass Lass Xela immer wieder leicht anstupst und
mit ihrer Nase an Xelas Bauch und Hinterteil entlang schnüffelt, dies passiert
meistens bei unseren täglichen Spaziergängen. Sie verhält sich dabei sehr
freundlich und zeigt auch schon länger nicht mehr ihre üblichen rauhen
Spielaufforderungen. Xela lässt sie gerne gewähren und die zwei sind wie eh und
je ein gut eingespieltes Team. Um für die Geburt ideal vorbereitet zu sein, ist
es für mich wichtig, die exakte Anzahl der Welpen zu erfahren. Ich habe somit
für Freitag, den 11. April 2014, einen Röntgentermin vereinbart, wo Xela auch
noch einmal grunduntersucht werden soll. Das Bild ist von einem unserer
Spaziergänge am 22.03.
17. März 2014
Wir waren heute beim Ultraschall und haben drei
kleine Früchtchen entdeckt. Da der Ultraschall jedoch bei der Anzahl der Welpen
eher als unzuverlässig gilt, bleibt es noch offen, wieviele Welpen tatsächlich
das Licht der Welt erblicken werden. Xela hat sich in der Tierklinik jedenfalls
sofort Freunde gemacht und wurde noch Minuten nach der Untersuchung herzhaft
gekrault, so ist es auch gleich bequemer am Untersuchungstisch :)
Eines ist nun aber fix: Xela hat erfolgreich aufgenommen und ich freue mich
sehr!! Da die typische Tragezeit einer Hündin 63 Tage beträgt,
wäre der errechnete Geburtstermin also rund um den 19./20. April herum. Eventuell überrascht uns Xela ja mit kleinen Osterhasen, ich bin
gespannt.
11. März 2014
Gute drei Wochen ist unser Aufenthalt in Holland schon
wieder her und ich habe mir bereits einen Termin für die
Ultraschall-Untersuchung bestätigen lassen, um mit Gewissheit sagen zu können,
ob Xela aufgenommen hat. Der Termin ist für Montag, den 17. März 2014, geplant.
Ansonsten hat sich Xelas Gier nach Essbarem nach der ersten Woche wieder
normalisiert. Einmal hatte sie etwas Gras erbrochen, nachdem sie dies zuvor im
Garten gefressen hatte, aber das ist in Ordnung. Sie verhält sich desweiteren
eher unauffällig, ist sehr ruhig und bevorzugt ein langsames Tempo bei den
Spaziergängen, wo es eher bergauf geht. Da sie immer schon einen sehr
zugänglichen Charakter besaß und es liebt, von Menschen liebkost und geherzt zu
werden, sehe ich hier keinen großen Unterschied. Bei Schönwetter lässt sie sich
gerne ihr Fell von der Sonne wärmen, hält ein Nickerchen im Garten oder spielt
spontan mit den anderen. Diese Bilder stammen von gestern.
23. Februar 2014
Mitte Februar haben wir uns auf den Weg nach Holland gemacht, um Susanne
Lejuez und ihrem Deckrüden Eryri Jaff einen Besuch abzustatten. Xelas Läufigkeit
begann am 02.02.2014 und um den richtigen Zeitpunkt für die lange Reise nicht zu
verpassen, durften ab und an die Jungs von Caroline Pilz kurz an Xela schnuppern
und mit ihr flirten. Als Xela erste positive Reaktionen zeigte, begann die Fahrt
und wir wurden sehr gastfreundlich in Holland empfangen. Meine Hunde durften
etwas an den Schafen arbeiten, ich hatte Gelegenheit Susannes Hunde und auch
diverse Nachzucht aus Jaff besser kennen zu lernen und wir haben ein paar sehr
schöne Tage in sympatischer Gesellschaft verbracht. Vielen Dank, Susanne, für
die liebe Aufnahme, wir haben uns wirklich wohl gefühlt und freuen uns auf ein
Wiedersehen! Am Samstag, den 15., und Sonntag, den 16. Februar, wurde Xela von
Jaff gedeckt. Jaff ist ein großartiger Rüde und mein Besuch mit all seinen
Eindrücken hat mich nur darin bestärkt, dass er die richtige Wahl für meine Xela
darstellt. Am 17. Februar ging der Weg also zurück nach Österreich, wo nun nach
und nach sämtliche Vorkehrungen für die Tragezeit sowie die Geburt getroffen
werden.
Innerhalb der ersten Woche zeigte Xela deutliche Veränderungen in ihrem
Verhalten. Xela war nie ein mäkeliger Fresser, sie frisst gern und gut, lässt
sich dabei aber Zeit und stiehlt auch nicht. In dieser Woche war davon
allerdings kaum etwas zu erkennen. Die Gier hält Einzug, sie hält es nicht mehr
aus mir beim Befüllen des Napfes zuzusehen, drängelt sich vor, frisst im
Eiltempo, als wäre der Teufel hinter ihr her und klaut das Futter anderer Hunde
wie ein Rabe. So kenne ich mein Mädchen gar nicht, aber ich deute es als gutes
Zeichen. Bei sportlich anstrengenderen Aktivitäten schaltet sie neuerdings einen
Gang herunter. Sie lässt sich mehr Zeit, bleibt bei den Leuten und läuft nicht
mehr so oft vor, wie es sonst der Fall ist. Einmal gab es auch eine kurze Ansage
an Lass, da diese etwas grob zum Spiel auffordern wollte, was Xela normalerweise
einfach ignoriert. Auf Anweisungen von mir reagiert Xela zögerlicher als sonst,
was jedoch vielleicht auch nur mir selbst auffällt. Soweit von der Front, die
erste Woche ist um :)
(die Bilder zeigen Xela in Holland an den Schafen und mit Eryri Jaff)
T a g e b u c h v o n 2 0 0 7 - 2 0 1 0
20. August 2010
Am 14. August war es endlich soweit und ich habe mich ins Flugzeug auf nach
Billund, Dänemark, gesetzt, wo mir Erik mein ausgesuchtes "Mädel" entgegen
gebracht hat. Genau, ich habe mich entschieden, sie Lass zu nennen - ein
traditioneller schottischer Name, welcher frei übersetzt nichts anderes als
Mädel bedeutet :-) Nachdem ich bisher immer alles gerne Mädel genannt hab, Joe
ursprünglich aus Schottland kommt und ich das Land aus früheren Zeiten
abgöttisch liebe bzw. ich auch einen typisch einsilbigen Border Collie Namen
wollte, welcher hier in Österreich jedoch trotzdem noch nicht abgenutzt ist,
passt Lass einfach ideal. Und selbst wenn nicht, ich finde ihn so wie mein
Hundekind einfach wunderschön. Tja, da war sie also, endlich! Und ich kann gar
nicht beschreiben, wie sehr ich mich gefreut habe! Lass war natürlich etwas
aufgeregt - ein Ereignis folgt dem nächsten und so viele ungewohnte Eindrücke,
aber dafür hat sie sich wacker geschlagen. Nach unserem Abschied von Erik hatten
wir noch ein paar Stunden Zeit, Lass in Ruhe auf ihre Transporttasche
vorzubereiten und sich ein bisschen an mich zu gewöhnen. Ich denke diese Zeit
hat uns beiden sehr geholfen, denn im Endeffekt verhielt sie sich trotz langer
Reise von Billund nach Frankfurt und Frankfurt nach Wien erstaunlich ruhig, so
dass die meisten Passagiere gar nicht mitbekamen, dass ein Welpe mit an Bord
war. Christina, die derweil brav auf mein Xelatier aufgepasst hat, hat uns dann
vom Flughafen abgeholt, um mit unseren Hunden zur Erholung und Entspannung auf
die Sofienalpe zu fahren - inklusive Picknickdecke und Frühstück im Gepäck -
vielen Dank dafür, das war genau das Richtige für uns! Es war eine angenehme
Ankunft, Lass konnte sich im Wiesenmeer die Beine vertreten oder einfach nur
herum lümmeln und erstmals Kontakt zur Xela aufnehmen. Danach gings aber
entgültig nach Hause und den restlichen Sonntag haben wir alle drei halb
verschlafen.
Mittlerweile ist sie fast eine Woche bei mir, am
Mittwoch wurde sie 10 Wochen alt. Sie lebt sich jeden Tag noch besser ein, ist
ein sehr fideles Geschöpf, aber gleichzeitig auch brav - reagiert meist auf
ihren Namen, akzeptiert ohne Widersprüche Ruhezeiten, reagiert sehr sensibel auf
meine Stimme und Tonlage und lässt sich so meist davon abhalten, Unsinn
anzustellen. Sogar das Sitz und Lie Down zeigt sie schon mit Leckerli und
Handhilfe. Natürlich funktioniert das alles nicht immer, scheucht sie z. B.
gerade Tauben auf sind ihre Ohren plötzlich dicht oder setzt sie sich was in den
Kopf, reagiert sie zwar auf mich aber versucht das Gleiche sofort wieder. Ich
bin gespannt, wie sie sich die nächsten Wochen weiterentwickeln wird, und was
mich in ihrer Welpenzeit noch so alles erwartet - das es so bleibt wie im Moment
kann ich ja fast nicht glauben, da taut sie sicher noch etwas auf :-) Lass ist
jedenfalls eine sehr aufmerksame, neugierige aber gleichzeit auch sensible Dame,
die sich gut an mir orientiert, Xela gegenüber furchtbar frech werden kann, aber
draußen manches noch etwas unheimlich findet und natürlich noch viel kennen
lernen muss. Unseren Tierzart haben wir schon einen Besuch abgestattet (Lass
wiegt im Moment 4,6 kg, Xela gute 18 kg), wir waren spontan mit Kollegen zu
Mittag im Restaurant (den Aufenthalt hat sie verschlafen), machten einen kurzen
Abstecher in die Arbeit (im Moment genieße ich Welpenurlaub) und verbringen all
die schönen Tage im Park ums Eck mit faulenzen und spielen. Lass hat auch schon
Xelas Welpenspazierweg zur "Glückswiese" in Neuwaldegg kennen gelernt und muss
sie spontan aufs Klo, kann ich sie absetzen wo ich will und es rinnt auch schon,
ganz anders als bei Xela, die als Welpe schüchterner war und sich oft Stunden
von der Umgebung ablenken ließ, bis sich die Blase entgütlig zu Wort meldete,
dafür aber allgemein etwas ruhiger war. Überhaupt haben beide Hunde verschiedene
Charaktere und Xela ist im Moment noch etwas unglücklich mit der neuen
Situation. Doch gibt es jeden Tag Fortschritte zu erkennen und mittlerweile
spielt nicht nur Lass mit Xela, sondern auch Xela mit ihr. Trotzdem muss Xela
erst lernen, sich nicht immer alles gefallen zu lassen und nicht jedes Wort,
welches an Lass gerichtet ist automatisch auf sich zu beziehen. Ich denke
jedoch, dass sich das geben wird, sobald sie daran gewöhnt ist. Im Moment zeigt
Lass jedenfalls die Grundzüge eines Charakters, wie ich ihn mir aus den Eltern
erhofft hatte, soweit man das in einer Woche eben beurteilen kann. Alles Weitere
lassen wir nun einmal auf uns zukommen.
12. Juli 2010
Am 4. Juli feierte Xela ihren 3. Geburtstag und da Badewetter angesagt war,
nutzten wir die Gelegenheit und verbrachten wieder einmal ein schönes Wochenende
im Salzkammergut. Dabei waren wir nicht nur am Wolfgangsee, sondern auch am
schönen Offensee unterwegs und Xela hatte sichtlich
Spaß :-) Wenn ich so meine ersten Einträge hier lese und an die gute alte
Welpen/Junghundezeit zurück denke, wundert es mich manchmal wie schnell doch die
Zeit vergeht. Drei Jahre ist sie schon und eine absolut bezaubernde erwachsene
Dame ist sie geworden! Was täte ich nur ohne sie, das frag ich mich lieber erst
gar nicht; Xela gehört einfach zu mir und mein ganzes Leben richtet sich nach
ihr. Ich bin jede Minute froh, sie zu haben, selbst wenn einmal etwas schief
geht bei uns. Nun wird bald ein zweites Hundekind bei uns einziehen und die
Vorbereitungen laufen bereits auf Hochtouren. Ich freu mich schon auf die kleine
Madame, die neuen Wirbel in unser eingespieltes Zusammenleben bringen wird -
eine sehr spannende Zeit.
Dieses Wochenende sind Xela und ich am
internationalen Langenlois Trial gestartet. Da wir an beiden Tagen geholfen
haben, die Schafe fürs Stellen zu sortieren und die Gruppen das erste Stück vom
Pferch wegzubewegen, bevor sie dann übernommen wurden, habe ich von Klasse 1
bzw. Klasse 3 kaum etwas mitbekommen und kann hierzu nicht wirklich was
schreiben. Gerichtet hat Severi Hirvonen (FIN), das Wetter war an beiden Tagen
sehr heiß und das Feld durch eine Böschung halb geteilt. Der Parcours erstreckte
sich über das gesamte Feld und die Schafe wurden an beiden Tagen für Klasse 2
nahe der Böschung am erhöhten rechten Teil des länglichen aber schmalen Feldes
gestellt. Nachdem die rechte Outrunvariante die Schafe teilweise schon beim
Weglaufen des Hundes in Bewegung setzte (so auch bei Xela) und diese gerne über
die Böschung seitlich auszuweichen versuchten, um dann in unserem Fall sofort
nach vorne in Richtung Handler und dahinter zum Stall loszuspurten hatte Xela
allerhand zu tun, die Schafe einzuholen ohne zu kreuzen und schließlich in einem
gesitteten Turn zum Treiben anzusetzen. Das klappte sehr gut, letztendlich
hatten wir jedoch ein Time beim Sched. Am zweiten Tag schickte ich Xela auf
einen linken Outrun und musste sie noch einmal kurz korrigieren, damit sie
unterhalb der Böschung blieb. Danach lief jedoch alles wie am Schnürchen,
schöner OLF, ruhiges konzentriertes Treiben, relativ schöne Linien, alle Tore
und sogar das Shedden gelang, obwohl ich es bei dieser Gruppe schon gar nicht
mehr glauben wollte, doch während die Schafe schon schön ausgerichtet vor dem
offenen Pferch standen, kam leider das Time. Egal, Xela hat alles gegeben und
ich war stolz wie sie all ihre Energie trotz der Hitze in den Lauf gesteckt hat
und sich schön von mir führen, korrigieren und beschleunigen ließ. Im Endeffekt
reichte es zwar nur für den 4. Platz, aber für mich bedeuteten diese Läufe mehr,
als bei anderen Trials mit schlechteren Läufen, wo wir dennoch besser platziert
wurden.
27. Juni 2010
Von 12. - 13.06. fand heuer das Mühlviertel-Trial für die ersten
beiden Klassen statt, welches bei Günther Kramer und Mirjam Lettner ausgerichtet
wurde. Als Richter wurde Derek Bowmer aus Großbritannien eingeladen und das
Trial erfreute sich trotz der fehlenden Klasse 3, die im Oktober seperat
gerichtet wird, einer großen Starteranzahl. Viele bekannte aber auch neue Hunde
wurden an diesem Wochenende gestartet und dank einer gut durchdachten
Organisation im Vorfeld verlief der Ablauf wie zu erwarten an beiden Tagen
reibungslos. Das Wetter präsentierte sich am Samstag von seiner sommerlichsten
Seite, doch dank Günthers extra konzepierten Erfrischungsmöglichkeit für die
Hunde und dem nahen Wald der uns Zwei- und Vierbeinern den nötigen Schatten
spendete, konnte der Zeitplan eingehalten werden und bot interessierten
Teilnehmern anschließend sogar noch die Möglichkeit, den Parcours ein zweites
Mal unter Anleitung von Derek Bowmer zu absolvieren. Für das Trial wurden
Waldschafe bzw. Waldschafmixe (Blackface/Welshmountain) und Milchschafe
eingesetzt, welche sich aufgrund des ungewohnten Feldes, der homogenen
Zusammenstellung und der sich erst langsam entwickelnden Zugpunkte sehr
unauffällig präsentierten und den Hunden saubere Läufe mit hohem Niveau
ermöglichten. Der Parcours blieb an beiden Tagen für beide Klassen in etwa
gleich: es folgte auf Sonntag ein Richtungswechsel und aufgrund des nun
offensichtlichen Zugpunktes der Schafe am Pferch vorbei und weiter in Richtung
Ruhepferch, welcher den Klasse 1 Hunden durchwegs Probleme bereitete, wurde der
Pferch anschließend für Klasse 2 umgesetzt. Derek Bowmer richtete milde, machte
uns aber im Anschluss des Trials darauf aufmerksam, wie wichtig es ist, den Hund
sich immer an den Schafen orientieren zu lassen. Wir müssen vorsichtig sein, die
Hunde beim Training nicht dazu zu bringen, sich von den Schafen in den Flanken
abzuwenden, damit diese weiter werden, denn gerade bei unseren Junghunden hätte
das weitläufige Auswirkungen, wobei er auch die große Anzahl an sehr guten
Hunden in Österreich kommentierte. Alles in Allem war es ein schönes Wochenende,
ein gut organisiertes Trial mit spannenden und sehr guten Läufen von Österreichs
Junghunden und ich freue mich vor allem über die wunderbaren Ergebnisse von
unseren beiden Läufen mit den bisher besten Bewertungen, welche wir in Klasse 2
erhalten haben: Lauf 1 mit 93 und Lauf 2 mit 86 Punkten! Damit erzielten wir den
ehrlich verdienten zweiten Platz :-) - bravo mein Mädchen!!!
Außerdem starteten wir gestern, den 26.06., am 3. Hohe Wand Trial. Es war ein schöner Tag und dank Kerstin, die mich vom Bahnhof abholte, war ich früh genug am Feld um auch beim Parcoursaufbau mithelfen zu können. Nach und nach kehrten auch die anderen Trialteilnehmer ein und ich machte mich für die Klasse 3 auf zum Sortierpferch, um mit Xela Claudia und ihrem Spot beim Stellen der nicht einfachen aber dafür bunten Truppe aus Schwarzkopf, Jura, Texel und Blackface - Mixe? zu helfen. Gerichtet wurde übrigens von Kees Kromhout (NL). Schon in Klasse 3 wurde ersichtlich, dass inmitten des Trialfeldes ein größeres Funkloch herrschte, wo die Hunde eindeutig Probleme hatten, die gerufenen Kommandos zu verstehen. So auch in Klasse 2 - eine Chance den Parcours schön zu absolvieren hatten nur jene Hunde, welche bereits gepfiffen wurden und so gelang auch Xela und mir nur ein sehr vermurkster Lauf. Beim Treiben nahm sie meine Stimmhilfen kaum mehr wahr, ich wurde langsam heiser und nachdem Xela die Schafe schon durch das Quertreibgate durch hatte und mich vollends nicht mehr hörte, kippte sie nach kurzem Rückblick zu mir, was sie denn nun damit machen solle die Gruppe und schickte sie retour durch das Tor zu mir. Nur ein kleiner Auszug unseres etwas verkrampften Laufes *g*. Tja. Was soll man machen. Für mich war es wieder einmal ein Hinweis darauf, wie wichtig die Pfeife ist und dass ich mich endlich überwinden muss, regelmäßig damit zu üben. Dass wir damit dann doch noch den 3. Platz von 7 Startern schafften, hat mir wieder einmal bewusst gemacht, wie sehr Xela versucht, immer alles richtig zu machen und selbst hier noch irgendwie mit mir im Team zusammengearbeitet hat. Kurz nach unserem Start musste ich dann auch schon wieder auf nach Hause, da ich Gäste hier hatte. Trotzdem hat es mich gefreut mit all jenen, die da waren und mitgeholfen haben zusammen zu arbeiten, es war eine sehr sympathische Stimmung.
Doch das Wichtigste hätte ich nun fast vergessen zu schreiben:
Erik Holmgaard wurde erneut zu einem Seminar zur Kathi nach Harmersdorf
eingeladen und nachdem ich schon voriges Jahr gute Erfahrungen mit ihm als
Trainer gesammelt hatte, nahm ich auch diesmal voller Vorfreude am 6. Juni an
seiner Clinic teil. Doch nicht nur das Training lag mir am Herzen, sondern war
ich auch gespannt auf Neuigkeiten in Bezug auf seine Sally. Bei meinen beiden
Trainingsurlaubsaufenthalten bei Erik zu Hause in Sonder Felding vor etwas über
einem Jahr hatte ich die Möglichkeit, seine Border Collies vom Wesen und auch an
den Schafen in verschiedenen Arbeits- und Trainingssituationen kennen zu lernen
und genau zu beobachten. Dabei habe ich mich schwer in seine Hündin Sally
verliebt. Diese Hündin präsentiert, was ich mir schon immer für meinen Zweithund
gewünscht habe und nach einigen Erkundigungen in Bezug auf ihre Verwandtschaft
wartete ich darauf, dass sie erneut belegt werden würde. Nachdem die
Deckrüdenfrage innerhalb des nächsten Jahres noch nicht gänzlich fest stand und
Sally erst dann belegt werden würde, wenn es zeitlich neben all den Trials
passen würde, schwand meine Hoffnung, dass ihr Wurf noch 2010 geboren werden
würde. Doch dann kam die Überraschung und ich erfuhr, dass Sally von Eriks Joe
gedeckt wurde und aufgenommen hat. Es handelt sich dabei um einen
Wiederholungswurf. Sally war während des Seminars bereits in der Endphase ihrer
Trächtigkeit und nachdem ich auch Joe gut kennen gelernt hatte und mit Erik über
seine Nachzucht und über den ersten Wurf der beiden gesprochen hatte bzw. auch
gesundheitlich nichts dagegen sprach, war nun definitiv fix was schon lange klar
war: ein Mädchen aus diesem Wurf würde bei mir einziehen. Am 9. Juni wurden fünf
Rüden und zwei Hündinnen geboren, alle gesund und munter. Erik räumte mir
Erstwahlrecht für eine der beiden Hündinnen ein und nun lasse ich mir Zeit, bis
die Kleinen 6 Wochen alt sind, um mich dann entgütlig zu entscheiden.
Namenstechnisch bin ich noch unsicher und schwanke zwischen einer Loop und einer
Lass, aber da hab ich ja noch Zeit.
31. Mai 2010
Ein spannender Monat.
Am 2. Mai nahmen Xela und ich an der Hütehundeprüfung inklusive Verkehrstest des
ÖCBH in Kettenreith unter Richterin
Marion Fuchs teil und
erreichten mit 95 aus 110 Punkten ein Sehr Gut und somit den punktehöchsten
Rang! Die Prüfung fand auf einem bis dahin mir noch unbekannten kleineren Feld
statt, welches schon relativ hoch bewachsen war. Gearbeitet wurde jeweils mit 10
Scottish Blackface pro Hund. Vor Beginn mussten sämtliche teilnehmende Hunde den
sogenannten Verkehrstest sowie eine Chipkontrolle absolvieren, welcher jedoch
sehr einfach gestaltet und unkompliziert abgehalten wurde. Die Prüfung
beinhaltete das Auspferchen der Schafe, Stabilisieren, Nachbegleiten durch das
erste Tor zu einem Pfosten, Wegtreiben durch das Drivegate, Einholen des Hundes,
Outrun/Lift/Fetch wieder durch das Drivegate retour, erneutes Nachbegleiten
durch das Drive Gate mit einem Turn um einen zweiten Pfosten, Durchdirigieren
der Schafe durch den Trichter, Nachbegleiten und Einpferchen. Nach ein bisschen
Hilfe meinerseits beim Auspferchen funktionierte alles tadellos und Xela
arbeitete führig und konzentriert. Nachdem wir voriges Jahr die beiden Termine
für die erweiterte Anlagenprüfung aus zeitlichen Gründen nicht wahrnehmen
konnten, habe ich uns heuer gleich für die Hütehundeprüfung gemeldet und wie man
sieht, gab es keinen Grund diese Entscheidung zu bereuen - ich freu mich!
Am 15. Mai folgte dann unser Start am internationalen Koralmtrial der ASDS unter dem Richter Finn B. Petersen (DK). Da ich schon die beiden Jahre zuvor das Trial immer als Anlass genommen habe, ein entspanntes Wochenende in der Steiermark unter Gleichgesinnten zu genießen, habe ich mich schon sehr darauf gefreut heuer erstmalig auch auf der Starterliste zu stehen, doch leider hat uns das Wetter diesmal etwas im Stich gelassen.
Klasse 2 war nicht ohne. Der Zugpunkt hin zum Ruhepferch befand
sich links auf gleicher Linie wie der Startpfosten nicht allzuweit entfernt und
anders wie in Klasse 1 sollten wir unsere Schafe beim Turn mit dem
Uhrzeigersinn, quasi in Richtung des Ruhepferchs, um uns herum schicken. Je nach
Leitschaf und Gruppe zogen die Tiere mehr oder weniger stark und nicht nur Xela
hatte das Pech, während dem Turn die Gruppe zu verlieren... vier der fünf Schafe
konnte sie mir zwar noch abfangen, aber das Leitschaf war eine Spur zu schnell
und somit unser erster Lauf ein dis. Beim zweiten Lauf, welcher aufgrund der
Wetterbedingungen kurzfristig am selben Tag statt fand, ging es uns jedoch
besser und so erreichten wir trotz der niedrigen Gesamtpunkte überraschend noch
den 3. Platz von 8 Startern. Dieses Ergebnis zeigt mir, wie schwierig der
Parcours unter den Gegebenheiten zu bewältigen war - einzig Kathis Cole bekam
beide Läufe bewertet, trotz einer zeitlichen Unterbrechung während seines ersten
Laufes, da uns der Nebel die Sicht unmöglich machte - hier der Beweis:
Weitere Bilder zu Klasse
1 und
3 gibt es, wenn ihr dem jeweiligen Link folgt.
12. April 2010
Von 10. bis 11. April starteten Christina und ich gemeinsam in Klasse 2 im
steir./kärtnerischen Grenzgebiet Dürnstein am ersten heurigen Qualitrial
der ASDS (Grenzgängertrial) fürs Continental 2010. Als Richter war Archibold
Tait aus Großbritannien eingeladen.
Es war ein schönes Wochenende mit typischem Aprilwetter (wobei
der kalte Wind wirklich nicht hätte sein müssen..), einem herrlich britischen
Humor, vielen altbekannten Gesichtern, interessierten Anrainern, die doch
beeindruckt waren von der möglichen Zusammenarbeit zwischen Hund und Mensch und
natürlich mit vielen interessanten Läufen in allen drei Klassen!
Eingesetzt wurden Jura und Kärntner Brillenschafe, die es wahrlich verstanden,
auch die kleinsten Fehler von Handler oder Hund sofort aufzuzeigen und vor allem
nach der Wende vom ersten Drivegate zum Quertreiben (Richtung Heimatstall) einen
gewaltigen Zug entwickelten, womit es vielen Klasse 2 und Klasse 3 Hunden schwer
viel, die Schafe sauber durchs zweite Tor zu führen bzw. in Klasse 3 sie nicht
über den Zaun in den Stall zu verlieren.
Auch folgte oft ein Time, so auch bei mir an beiden Tagen, wobei es mich
besonders freut, dass es Xela und mir bei unserem ersten offiziellen Klasse 2
Start gelang, als einzige von sechs Startern am ersten Tag zu shedden, bevor uns
beim Öffnen des Pferchtors die Zeit ausging. Nach einem angemessenen Outrun aber
gesamt vernudelten Parcours war das unser großes Highlight des Tages - auch das
einzige, denn am Tag darauf präsentierten wir zwar einen weitaus verbesserten
viel schöneren Lauf, aber beim Shed ging uns dann die Puste aus. Da haben wir
einfach noch viel zu lernen, wobei es bei den Schafen vielen schwer fiel sauber
zu shedden. Auch das Quertreiben und der Versuch der Schafe abzuhauen - was
ihnen Xela jedoch erfolgreich vereitelte - hielten unsere Punkteanzahl begrenzt,
aber da ging es ja nicht nur uns so....somit bin ich also durchaus zufrieden und
stolz auf mein Xelatier. Sie hat sich letztendlich wacker geschlagen und wir
beide haben von Samstag auf Sonntag deutlich dazu gelernt und uns
dementsprechend verbessert, was uns schließlich von 6 Startern den 2. Rang
bescherte. Besonders schön hat in Klasse 2 Kerstin mit ihrem Eros gearbeitet,
wodurch sie mit großem Punktevorsprung und absolut zurecht den ersten Platz
belegten. Hier noch Bilder zum Trial:
Tag 1 &
Tag 2
Außerdem freue ich mich, nun dem Clever Dog Lab Team anzugehören und meiner Aufgabe gerecht zu werden, Border Collies im Rahmen einer Studie in Bezug auf die kognitiven Fähigkeiten der Hunde in Anbetracht des Alters zu trainieren und zu testen. Eine wunderbare Möglichkeit, meinen Erfahrungsschatz im Umgang mit Hunden zu erweitern und das Verhalten der Hunde noch genauer zu studieren. Xela ist natürlich immer mit von der Partie und verbringt meine Arbeitszeit gemeinsam mit mir im Clever Dog Lab.
31. März 2010
Die letzten beiden Monate genoßen Xela und ich vermehrt bei den Schafen. Wir
waren sehr viel mit Caro unterwegs und ich hatte die Möglichkeit Caro ab und an
beim Versorgen der Schafe zur Hand zu gehen...ob es nun ums Tränken und Füttern
der Tiere ging, um die Klauenpflege oder das nötige Entwurmen oder auch nur
darum, einen gemütlichen Abend mitten unter den Schafen zu verbringen und die
neugeborenen Lämmer zu kontrollieren. Es war eine wunderschöne Zeit für mich,
für die ich sehr dankbar bin und die mich einiges in Bezug auf die Schafhaltung
gelehrt hat. Ich bin froh, dass ich so viel mit"helfen" durfte. Immer mehr neues
Leben hat sich in der Herde entwickelt und an einem besonders schönen Tag hab
ich mir meine Kamera geschnappt und ein paar Aufnahmen von der
lustigen Lämmerschar gemacht. Natürlich kamen auch die Hunde nicht zu kurz
und ließen keine Gelegenheit aus, durch den Schnee oder nun, da es endlich
wieder etwas wärmer wird, im
Wasser zu toben (ein Wahnsinn wieviel Puppie K. schon wieder gewachsen ist).
Auch mit Christina und ihrer Bande sind wir gerne unterwegs, so auch am 28.
Februar, wo wir die
Lobau unsicher machten. Am 1. März lud ein herrlicher Frühlingstag zum
Frühlingshüten bei Kathi ein, wovon es zwar leider keine Bilder von Xela
gibt aber doch ein paar schöne Eindrücke. Im März hatte ich dann für eine Woche
das braune Bergschaflamm Suse bei mir zu Besuch. Da sie von ihrer Mutter nach
einer Zwillingsgeburt nicht angenommen wurde und ich gerade die nötige Zeit und
Möglichkeit hatte, mich in der ersten wichtigen Phase um die Kleine zu kümmern,
wohnte also kurzfristig ein Flaschenlamm bei uns. Suse nahm die Flasche
wunderbar an und hat sich in dieser Woche gut entwickelt. Xela war allerdings
nicht so begeistert, duldete Suse zwar, war jedoch froh, als sie wieder zurück
zu ihrer Herde zog, wo sie nun weiter versorgt wird. Ein Bild von Suse ist unter
"Neues" zu finden.
Nach unseren beiden Übungstrials in Klasse 2
werden Xela und ich im April auf unserem ersten offiziellen Klasse 2 Trial
starten. Ich bin gespannt, was es davon dann zu berichten gibt - über den Winter
hätten wir uns zumindest auf das Shedden gut vorbereitet :-)
31. Jänner 2010
Nach einem morgendlichen Besuch bei den Schafen absolvierten Xela und ich
gemeinsam mit Caro und ihren beiden Aussies Zwergi und Linki heute den Wiener
Hundeführschein, welcher auf freiwilliger Basis angeboten wird. Schon lange
sprechen wir davon, an dieser Prüfung teilzunehmen, doch erst am Freitag kam es
zu einer spontanen Terminvereinbarung mit Prüfer Andreas Mayer. Um 14 Uhr war es
dann soweit: los ging es mit dem theoretischen Teil, einem Multiple Choise Test,
der ohne Probleme zu 100% korrekt ausgefüllt wurde. Danach folgte Pfoten-,
Ohren- und Zahnkontrolle, Xela musste kurz einen Maulkorb tragen bzw.
akzeptieren, um danach eine Minute lang entweder ruhig sitzen oder liegen zu
bleiben. Zwischendurch fanden auch Gespräche statt, wie man seinen Hund der
Umwelt aber auch sich selbst gegenüber in seinem Verhalten einschätzt und dabei
auch erklärt worauf sich dieses Verhalten bezieht und inwiefern der Hund bei
speziellen Situationen Probleme hat. Nach dem Lift fahren, gingen wir dann eine
Runde spazieren, zuerst auf einer eher ruhigen Seitenstraße, durch einen Park,
in die Hundezone und auf einer belebteren Straße wieder heim. Der Hund soll sich
dabei locker an der Leine bewegen ohne zu ziehen und sich in allen Situationen
neutral verhalten, wofür der Hundeführer verantwortlich ist. Es liegt am
Besitzer zu erkennen, in welchen Situationen sich sein Hund unwohl oder unsicher
fühlt und diese gegebenenfalls zu vermeiden bzw. zu entspannen. Da Xela keine
nennenswerte Probleme im städtischen Alltag hat, gab es dabei also nicht viel zu
beachten und so steuerten wir jeder zufälligen Situation entgegen, die sich uns
ergab: vorbeigehen an einer Menschenmenge, Hundekontakt an der Leine sowie in
der Hundezone, passieren einer Haltestelle mit vorbeifahrender Straßenbahn,
Verkehrslärm, überqueren einer Kreuzung, vorbeigehen an einem Kinderspielplatz
und was eben sonst noch unseren Weg gekreuzt hat. Im Park sollte dann noch ein
kurzes Stück Bei Fuß gegangen werden und schon war es wieder vorbei. Alle
Übungen wurden von mir ausgeführt, der Prüfer war nur Beobachter und in diesem
Fall auch sympathischer Gesprächspartner. Der Hundeführschein ist keine "Unterordnungsplakete"
oder "Hundeplatzauszeichnung", sondern geht direkt auf den Ort des Geschehens
ein: dem Alltag zwischen Hund und Besitzer in der Großstadt. Es geht um ein
rücksichtsvolles Miteinander von Hund und Halter, gegenüber anderen
Hunde-Menschen-Teams aber auch gegenüber unbeteiligten Passanten. Rücksicht
aufeinander und füreinander - für mich eine durchaus sinnvolle Überprüfung im
Ballungsgebiet Wien und als positives Gusto gibt es für den bestandenen
Hundeführschein von der Stadt Wien auch ein Jahr lang Befreiung von der
Hundesteuer.
14. Jänner 2010
Seit dem letzten Eintrag hat uns der Winterrhythmus fest im Griff, die
Tage wurden immer kürzer und somit auch unser Spielraum für größere Aktivitäten.
Der Winter bleibt also unsere ruhige Zeit des Jahres, obwohl es doch einiges zu
berichten gibt. So gibt es zum Beispiel bei der Caro Zuwachs und Border Collie
Püppinger Kate gibt Xela in Sachen „spiel doch mit mir“ so richtig Gas. Am
Wochenende zwischen 19. und 20. Dezember begleiteten wir Kate in unseren
damaligen Welpenkurs und es hat mich sehr gefreut Ulli und Leo wieder einmal zu
treffen. An diesem Samstag kam es für sie zu einem großen Umschwung mit dem
Verein und nun hoffe ich, dass sie bald eine geeignete Möglichkeit finden, ihre
Kurse anderweitig fortzusetzen, da ich von ihrer Liebe und dem Engagement,
welches sie in jeden Hundeschüler stecken absolut
überzeugt bin. Ihr habt euch eine positive Entwicklung verdient! Vor dem Kurs
versorgten wir noch schnell Caros Schafe und ließen die Hunde ein bißchen
sausen, wovon gemeinsam mit dem Welpenkurs, trotz tristem Wetter, ein paar
Bilder entstanden sind. Auch am Sonntag verbrachten wir den ganzen Tag bei den
Schafen, diesmal eingedeckt in eine herrlich kitschige Winterlandschaft und auch
davon gibt es
Bilder. Am selben Sonntag ist Xela zum
dritten Mal, jedoch ein gutes Monat später als gedacht,
läufig geworden, hat die Läufigkeit aber mittlerweile
schon wieder gut überstanden. Ich bin gespannt auf welche Zeitspanne zwischen
den Läufigkeiten sie sich wohl einpendeln wird, im Moment
wären es 9 Monate - nicht unangenehm für mich.
In den letzten Wochen und vor allem über die Feiertage haben wir
viel Zeit in Bad Ischl verbracht und dabei unter anderem auch einen Ausflug auf
unseren Hausberg, zur Katrinalm (1393 m), unternommen. Um noch etwas Licht für
die Kamera einzufangen, hatten wir es etwas eilig und so spendierte ich Xela
ihre erste Gondelfahrt. Das Bergpanorama war fantastisch und
nach dem Erlebnis auf der Zimnitz im Herbst, gibt es auch
davon wieder
fotografische Eindrücke, diesmal allerdings im Winterkleid. Ansonsten
ging der Jahreswechsel für Xela glatt über die Bühne und schon am 2. Jänner
machten wir uns wieder auf nach Harmersdorf, wo Tags darauf ein Fun Trial statt
fand.
Kathrin und Hubert Gleis organisierten vereinsunabhängig einen eintägigen
inoffiziellen Übungstrial in Harmersdorf. Inoffizieller Richter war Wolfgang
Lipczenko, ein Parcours wurde für alle drei Klassen gestellt. Da es sich um eine
Übung handelte, hatte ich beschlossen, mit Xela erstmals und nur vorübergehend
Klasse 2 zu melden. Distanztechnisch wäre diese Klasse
für uns in Bezug auf Outrun & Treibstrecke kein
wirkliches Problem mehr, allerdings
stehen wir beim Shed noch komplett am Anfang und haben hier noch viel zu
trainieren. Während wir die gesamte erste und dritte Klasse beim Sortierpferch
gute Hilfsarbeit leisteten, war unser Lauf schlichtweg vermurkst. Xela fixierte
die falschen Schafe und war völlig irritiert, als ich sie auf die gestellte
Gruppe hindirigieren wollte. Nach versch. Versuchen sie auf die richtige Spur zu
führen, verließ ich den Startpfosten, um weitere Hilfestellung zu ermöglichen
und irgendwann brachte sie mir dann auch die korrekte Gruppe. Der Drive war
schön, der Shed in Bezug auf unseren Lernstand undurchführbar und der Pferch in
Ordnung. Da es sich wie gesagt um einen Übungslauf handelte, war es sämtlichen
Startern erlaubt, ihren Lauf nach Möglichkeit zu beenden. Dabei wurde uns per
Signal mitgeteilt, wenn weitere Shedding-Versuche als sinnlos betrachtet wurden
und wir zum Pferch wechseln sollten. Später an diesem Tag musste Xela die
Zackelschafe den Hügel hinauf zum Sortierpferch bringen, wo sie einen schönen
weiten Outrun, guten Lift und tapferen Fetch bergauf präsentierte, auf einer
Distanz, die über den 2er Parcours hinausging. Damit und mit ihrer sonstigen
Hilfe an diesem Tag war ich vollauf zufrieden und somit war der Lauf auch nicht
mehr das Ende der Welt. Am 5. Jänner fand in Langenlois bei Familie Klaffl ein
weiterer Übungstrial statt, diesmal für Klasse 1 und 2. Gerichtet wurde von
Ingrid Klaffl, Xela und ich starteten erneut in Klasse 2. Wie auch am Sonntag
fanden sich trotz Eiseskälte viele Starter am Gelände ein, was Österreichs
starkes Interesse an der Sache meines Erachtens wunderbar widerspiegelt. Das
Feld war diesmal sehr schmal und der Parcours eng gehalten, die Schafe wurden
direkt aus dem Hänger gestellt und reagierten vor allem zu Beginn des Tages
nervös und schnell. Statt dem üblichen Einpferchen endete der Parcours mit dem
Verladen der Schafe in einen weiteren Hänger, dazu kamen Xela und ich allerdings
erst gar nicht, da wir logischerweise wieder beim Shedding hängen blieben, was
mir nichts ausmachte aber Xela kurzzeitig ziemlichen Frust bereitete. Trotz Shed war unser
Lauf bis zu diesem Zeitpunkt harmonisch und kontrolliert, mit sauberem Outrun
und schönen Treiblinien und da viele der Teams ebenfalls Probleme hatten,
erreichten wir gemeinsam mit Christina und ihrem Baris die höchste Punkteanzahl
der Klasse 2, wobei unser OLF besser bewertet wurde - somit platzierten wir uns
bei unserem zweiten Klasse 2 Versuch knapp auf den 1. Rang, worüber ich mich
sehr freue. Ich finde diese
Übungsmöglichkeiten sehr empfehlenswert, man hat die Möglichkeit unter
Trialbedingungen neue Wagnisse einzugehen, während Baustellen genau angezeigt
werden. Psychischer Stress oder Druck tritt hier weit nicht so konzentriert auf
wie bei offiziellen Trials: ideal also auch für Neueinsteiger und Junghunde.
3. November
2009
Wieder haben wir zwei schöne Wochenenden verbracht. Nachdem sich einige liebe
Freunde und ich schon lange nicht mehr gesehen hatten und unsere Trainingszeiten
immer unterschiedlich statt fanden, haben wir uns zu einem gemeinschaftlichen
Trainingstag entschlossen, den wir am 24. Oktober auch umsetzten. Mit dabei
waren Christina mit Baris und Caya, Bettina mit Art und Crisp, Trixi mit Chaplin
und da ja bei ihr ausgerichtet, natürlich auch Kathi mit Aimee und Cole.
Gearbeitet haben wir mit ihren Blackys sowie Schnucken und dank sehr
liebenswerter Nachbarn, hatten wir sogar die Möglichkeit deren Wiese & Feld für
das Training zu nutzen. Xela war an diesem Tag absolut fit, immer zu 100% bei
der Sache, nahm jedes Kommando und war stets bemüht mit mir als Team zu
arbeiten. Unser besonderes Hauptaugenmerk lag, neben diversen anderen Übungen an
diesem Tag, bei der Flankenannahme beim Fetch auch auf großer Distanz, da wir
hier vor allem auf Trials immer wieder Probleme hatten. Diesmal hat es jedoch
wunderbar geklappt und Xela zeigte sofort Reaktion. Es war ein durchwegs
positives Erlebnis für beide Seiten und es hat mich sehr gefreut, wieder einmal
mit allen gemeinsam an den Schafen den Tag zu verbringen, welchen wir mit Tee,
Krapfen und viel Gesprächsstoff gemütlich ausklingen ließen. So etwas sollten
wir regelmäßig wiederholen!
Einen Tag später kam es spontan zu einem Treffen mit sämtlichen Firehillborders in der Hundeschule Leobersdorf. Obwohl wir uns schon lange nicht mehr gesehen hatten, war Xelas Freude um die Firehills groß, welchen sie in ihrer Welpen/Junghundezeit so oft beigewohnt hatte. Es war ein sehr schöner Tag und so verbrachten wir auch den Montag gemeinsam bei der Clubschau Traiskirchen, wo Choco (Alpha) erfolgreich angekört wurde. Es war schön, den Großteil der A`s wieder einmal zu sehen, deren Geburt eine einmalige Erfahrung für mich bleiben wird. Und obwohl es interessant war, zu erleben, wie der Wesenstest als Teil der Körung in Österreich funktioniert (den ich mir übrigens weitaus umfangreicher vorgestellt hatte) und ich auf viele Nachwuchshunde der diversen Zuchtstätten erstmals einen Blick werfen konnte, bleibt die Ausstellungswelt doch fremd für mich.
Und so fuhr ich am 31. Oktober lieber wieder
raus in die Kälte, zu den Schafen. Diesmal jedoch nicht weit von mir zu Caros
Winterquartier für ihre Herde, um beim Aufbau eines Roundpens mitzuhelfen.
Danach galt es noch, Klauen zu schneiden und die Tiere zu entwurmen. Das
Xelatier durfte Sky helfen und eine Flanke der Gruppe sichern, damit die Schafe
bei uns blieben. Sie musste dabei sehr lange Zeit auf ihrer Seite ausharren ohne
Stress in die Situation zu bringen und obwohl ich meist zu beschäftigt war, um
sie durchgehend zu kontrollieren lag sie da wie eine 1. Ich bin sehr stolz wie
vernünftig und verantwortungsbewusst sie in solchen Arbeitssituationen zu
handlen ist. Danach durfte sie die Gruppe zurück zur Weide bringen. Nach einem
anschließenden Training fuhren wir alle müde aber glücklich nach Hause - wie
sonst könnte man seinen Samstag gestalten :-)
19. Oktober 2009
So, nachdem sich meine Fingerchen nach einem
winterlich kalten Wochenende wieder schön aufgewärmt haben und ich mich
nun wieder zu Hause befinde, möchte ich euch von der
Mühlviertelmeisterschaft (vereinsunabhängig von
Mirjam und Günther
organisiert) berichten, wo ich mit Xela an beiden Tagen in Klasse 1 unter den
wachsamen Augen des Richters
Serge van der Zweep
(Niederlande) gestartet bin.
Nach einer eher unruhigen Nacht ging es Samstag früh
morgens zum 5 Hektar großen Trialfeld
nach Neumarkt ins Mühlviertel, welches mich mit seinen sanft welligen
Hügeln, großflächigen Wiesen und durchwegs mit Moos bewachsenen Wäldchen
zugegeben etwas in seinen Bann gezogen hat.
Obwohl die Fahrt im Regen begann, erwartete uns ein doch annehmbares Wetter, es
war zwar eisig kalt, doch hielt sich der Regen bis auf kaum spürbaren
Dauerniesel in Zaum, zudem herrschte überraschende Windstille. Auch der Kälte
konnte dank mehrerer Schichten Kleidung und viel heißem Tee Abhilfe geschafft
werden. Am Sonntag kam es trotz immer wieder hervor blinzelnden
Sonnenstrahlen zu vereinzeltem Schneeregen. Zwischendurch auch Regen.
Das Trialgelände war wunderwunderschön, abfallend mit ausladender Weite und
perfekter Akustik. Der Parcours bereits für alle drei Klassen gestellt, die
Teilnehmer aus 4 Nationen und umfangreich vorhanden und
die Schafe an beiden Tagen mit durchgängiger Ruhe und Kompetenz gestellt
- rundum einfach herrlich organisiert! Auch die
Verpflegung war absolut in Ordnung, es wurde ein kleines Feuer für heißes Wasser
und warme Hände sowie ein Partyzelt für trockene Köpfe errichtet, der Parkplatz
befand sich direkt im Anschluss und für die Zuschauer unter uns gab es perfekte
Sicht über das gesamte Feld. Einziger Wermutstropfen: das
vergeblich bestellte Dixi, was mir schon am Trial-Wochenende
davor im Pielachtal gefehlt hat.
Die Schafgruppen (Waldschafe, Waldschaf/Blackface-Mixe und
Milchschafe) waren sehr homogen und ließen sich zum
Großteil ohne gröbere Probleme durch den Parcours
bringen. Serge hatte gute Ideen für den Klasse 3 Parcours, welcher am Sonntag im
Gegensatz zu den ersten beiden Klassen komplett neu aufgebaut wurde. Leider bin
ich im schätzen der Strecken sehr schlecht, aber das Feld wurde gut genutzt und
vor allem am Sonntag hatten manche Hunde Schwierigkeiten
mit dem sofortigen Finden der Schafe, während am Samstag eher das Quertreiben so
manche Nerven kostete. (Nachtrag: dank Günthers Blog hier nun
genauere Streckendaten: Outrun: 1. und 2. Tag je ca. 300m Kl 3; 100 bzw.
150m Kl. 1 und 2; Treibstrecke: 1. Tag 350 m, 2. Tag 470m
Kl 3 bzw. 150 m in Klasse 2 und 1)
Zwischen Klasse 2 und 3 befand sich meiner Ansicht nach ein
etwas größerer Sprung, Klasse 1 bediente sich abgesehen von einem
verkürzten Outrun dem Parcours der Klasse 2. Serge beurteilte Klasse 1 äußerst
milde, bei Outrun-Hilfe wurden keine Punkte gezogen, er wollte auch nach dem
ersten Treibschenkel ein Treiben sehen, allerdings durften wir uns innerhalb des
inneren Dreiecks frei mitbewegen und unsere Hunde unterstützen - ebenfalls ohne
Punkteverlust. Nach sauberem Stabilisieren und Pferch endete Klasse 1.
Klasse 3 arbeitete mit einem offenen Pferch,
was für Österreichs Trials ungewöhnlich ist, aber durchaus eine interessante
Herausforderung dargestellt hat, das Shedden folgte mit
ausklammern des Singlen danach.
Es gab an beiden Tagen in allen Klassen schöne Läufe zu sehen, wobei sich das
allgemeine Niveau am Sonntag gesteigert hat. Bei mir und Xela lief es da genau
andersrum. Nach unserem Scheitern am Wochenende zuvor und
nicht gerade berauschendem Training im Anschluss hatte ich mir für das
Mühlviertel nicht viel erhofft und meinen Start eher als Training gesehen. Xela
hat mich dabei überrascht und am Samstag brav mit mir zusammen gearbeitet. Unser
Problem lag dabei wie in den meisten Fällen beim Fetch, ansonsten haben wir uns
beide sehr bemüht und bis auf einen kleinen Fehler meinerseits beim zweiten
Drivegate, wo ich aufgrund zu schneller Vorfreude Xela zu voreilig die Flanke
laufen ließ und dadurch ein Schaf gerade noch vorne am Tor vorbeilief bzw.
keinem gaaanz sauberen Einpferchen, war ich doch sehr zufrieden und happy mit
uns! Am Sonntag dann allerdings nicht nur verpatzter Fetch, sondern auch
komplett offline nach dem ersten erfolgreich gelaufenen Treibschenkel....das
zweite Tor weit verfehlt und erst beim Stabilisieren wieder Ordnung
in die Situation gebracht....das Einpferchen
klappte dann sauber und schnell. Outrun & Lift war an
beiden Tagen schön und wurde mit nur einem abgezogenen Punkt am Sa
dementsprechend belohnt.
Tja. Im Endeffekt kamen wir dann trotz allem von insgesamt 12 Startern
mit gesamt 145 aus 200 möglichen Punkten auf den 6. Platz und
präsentieren somit die goldene Mitte - womit ich absolut zufrieden bin!
Immerhin hatte ich am Samstag aufgrund böser Bauchschmerzen schon überlegt,
meinen Startanspruch nicht geltend zu machen, war aber dank Käspappeltee von
Julia, Rescue Tropfen von Mirjam und einer Schmerztablette von Wolfgang wieder
schnell genug kuriert - diesbezüglich vielen Dank an euch! Besonders gefreut
habe ich mich auch für Kathi mit ihrem Cole, welcher schon bei seinem zweiten
Klasse 2 Trial an beiden Tagen mit souveränen Läufen den 1. Platz belegt hat,
wie auch für Uschi mit ihrer Lynn & Beate mit Pearl, die seit unserem letzten
Treffen beide tolle Fortschritte gemacht haben! Natürlich auch für Claudia mit
Lucky, es war schön zu beobachten, wie sehr du dich über euren 1. Platz gefreut
hast!
Alles in allem war es ein richtig
schönes Wochenende und ich bin froh, mit dabei gewesen zu sein - nächstes Jahr
unbedingt wieder!
Vielen lieben Dank an Mirjam und Günther für die tolle Organisation und all die
Arbeit die dahinter steckt - auch an alle Helfer, es war ein reibungsloser
Ablauf und ich hab mich sehr gefreut, viele Gesichter wieder zu treffen und
tolle Läufe beobachten zu können. Auch ein liebes Dankeschön an
Kathi, dass ich während dem Wochenende bei ihr untergekommen bin und sie mich
mit zum Feld genommen hat.
Letztendlich wurde ich auch wieder
daran erinnert, woran wir über den Winter arbeiten müssen, da haben wir noch
einiges vor und wer jetzt noch gerne ein bissl einen
Einblick haben möchte:
HIER kommt ihr zu Julias Diashow vom Trial.
12. Oktober 2009
Dieses Wochenende organisierte der ÖCBH das CACIT-Trial sowie das
Pielachtrial mit jeweils einem Lauf pro Hund. Als Richter für beide Tage war
Carl Magnus Magnusson
(Schweden)
geladen, statt gefunden haben beide Trials in Kirchberg an der Pielach,
Niederösterreich, wo uns Jura sowie Jura-Mixe zur Verfügung gestellt wurden. Das
Gelände war sehr steil und mit einer größeren Senke durchzogen, wodurch beim
Pielachtrial während dem Fetch der 3er-Läufe Hund und Schafe kurzfristig
außer Sicht waren. Trotz Kälte und oft bedecktem Himmel war es meist trocken,
die Teilnehmerzahl hielt sich an beiden Tagen eher klein, was einen gemütlichen
Ablauf versprach und eine sehr familiär sympathische Atmosphäre vermittelte.
Viele der Teilnehmer halfen bei der Organisation zusammen, es wurde sich via
Catering gut um unser leibliches Wohl gekümmert und auch Brigitte war an beiden
Tagen tatkräftig mit dabei, was mich sehr freute: danke dir auch für die
Unterkunft am Samstag!
Nachdem Xela und ich in letzter Zeit aufgrund
beruflicher Veränderung und der immer kürzer werdenden Tagesstunden etwas
unregelmäßig zum Training kamen, gingen wir beide nicht ganz in Form an den
Start. Der Parcours für Klasse 1 wurde am Samstag durch einbauen eines Trichters
vor dem Pferch ergänzt, ansonsten verhielt sich der Schwierigkeitsgrad an beiden
Tagen eher einfach und nach dem NÖ-Trial hätten Xela und ich ihn eigentlich gut
bewältigen können - wären da nicht die Schafe gewesen. Von Natur aus eher träge
und schwer verhielten sie sich durchaus sensibel und testeten die Hunde während
des gesamten Laufs. Wer nicht genug Selbstsicherheit, Präsenz am Schaf und
Schubkraft mit einhergehendem Pacing bewies, scheiterte im Laufe des Parcours
meist an der Unkooperationsbereitschaft der Schafe, welche kaum Gruppeninstinkt
besaßen und sich gerne innerhalb der Gruppe teilten oder einzeln von der Gruppe
abseilten, um allein in Richtung Stall zu marschieren. Ich finde das Arbeiten
unter solchen Bedingungen nicht uninteressant und sehe es auch als
Herausforderung für Hund und Handler - da es sich um keine unlösbare Situation
handelte und die Schafe niemals aggressiv reagierten. Xela war allerdings
schlichtweg verunsichert und reagierte dadurch mit Ungehorsam und Überforderung.
Sie verlor an beiden Tagen die Schafe durch zu engen Kontakt, wodurch sich die
Gruppen splitteten und sie es auf Distanz von mir nicht mehr schaffte, sie
zusammen zu halten. Schade, der Trichter hätte mich gereizt, aber auch daraus
können wir beide eine Lehre ziehen und es war schön zu beobachten, mit wie viel
Natürlichkeit manche Hunde dieses Problem positiv bewältigten, während es
anderen Teilnehmern ähnlich erging wie uns. Trotzdem habe ich es nicht bereut,
dabei gewesen zu sein.
28. September 2009
Am 24. September haben wir uns endlich wieder einmal auf den Weg nach Bad
Ischl gemacht, um einer meiner Lieblingsjahreszeiten - den Herbst - in der
unwiderstehlichen Landschaft des Salzkammerguts für uns einzuläuten. Meine
Kamera durfte natürlich nicht fehlen, um all das Erlebte auch für euch
festzuhalten und erlebt haben wir über das Wochenende in der Tat sehr viel!
Weg vom urbanen Rummel Österreichs Metropole Wien, genoss ich vor allem die idyllische Ruhe und Kraft der von mir so geliebten Berge und Seen meiner Heimat, so haben wir uns gleich nach der Ankunft aufgeschwungen zu einer gemütlichen Umrundung des Schwarzensees mit anschließendem leckeren Bauernkrapfen. Am Freitag ging es weiter zum Nussensee - leider war das Wetter sehr trüb und auch die üblich herbstliche Farbenpracht begann sich erst zu entfalten, der Großteil der Wälder war noch grün. An diesem Abend hieß es früh schlafen gehen, denn für Samstag mussten Xela und ich beide fit sein. Ich hatte mit einem Freund eine Wanderung bei Nacht auf die Zimnitz (1745m) geplant, um, am Gipfel angekommen, entspannt den Sonnenaufgang betrachten zu können. Nach einer spontanen Absage fiel der Plan fast ins Wasser, aber ich war so angetan von der Idee, dass ich mich letztendlich allein mit Xela um zwei Uhr früh aus dem Bett bemüht hab. Xela reagierte etwas verschlafen, dachte wir wechseln nur den Raum und kugelte sich im Wohnzimmer gleich wieder zusammen, aber nichts da - ab gings in die Kälte und um halb drei Uhr früh waren wir am Einstiegspunkt des angeschriebenen Wanderweges angekommen. Obwohl ich den Weg von den letzten Jahren her kannte, war es doch ein komplett anderes Erlebnis, allein mit einer Stirnlampe bewaffnet, die Orientierung nicht zu verlieren. Erkennen konnte ich nur einen Umkreis von ein paar Metern, dahinter lag komplette Dunkelheit, welche nur langsam von der Dämmerung vertrieben wurde. Xela hielt sich während des Aufstiegs unangeleint und von selbst immer in meiner und direkter Nähe des Weges und war ich mir bei einer besonders ausgetretenen Wende nicht sicher wo weiter, schnüffelte sie intensiv herum um dann quasi auffordernd voran zu gehen. Ab und an begegneten wir auch anderen Tieren, allerdings hörte ich es meist nur rascheln, doch neben einer kleinen Kröte kreuzte auch größeres Wild unsere Richtung. Im ersten Moment eine etwas unheimliche Begegnung, da ich zuerst nichts außer Geräusche im Laub vernahm, als uns plötzlich ein funkelndes Augenpaar (durch die Stirnlampe reflektierend, konnte ich sonst nichts in der Schwärze erkennen) in unmittelbarer Nähe anstarrte. Ein kurzes Bleib genügte und Xela blieb wie angewurzelt an meiner Seite. Nach kurzem Beäugen des Gegenübers erkannte ich erst nach zweimaligen Warnpfiff, dass es sich um eine Gämse handeln muss, welche danach ohne Hast davon marschierte. Xela konnte ich in dieser Situation komplett vertrauen, sie zeigte während des gesamten Bergabenteuers keinerlei Anzeichen von ungezügeltem Jagdtrieb oder Ungehorsam, im Gegenteil, die meiste Zeit verlief kommunikationslos und basierte einfach auf uns als Team, welches sich kennt und jeweils auf den Anderen verlässt.
Am Gipfel angekommen, suchten wir uns einen gemütlichen Platz, um das Erwachen des Tages in aller Ruhe zu genießen und fotografisch festzuhalten. Es herrschte eine direkt mystische Stimmung: die Sicht aufs Tal wurde uns durch ein Meer an Nebelschwaden verwehrt, welcher langsam aufstieg und auch uns teilweise streifte, rund um den Gipfel erklang von überall her das Röhren der Hirsche, für die die Brunft begann und es ereignete sich ein so fantastisches Farbenspiel, dass dieses durch die dann durchbrechende Sonne kaum mehr überboten werden konnte! Ein einmaliges Erlebnis und obwohl ich eine lange Zeit einfach nur da saß und sämtliche Eindrücke in mich einsog, passte sich Xela an mein Verhalten problemlos an, suchte sich ein nettes Plätzchen, um - kuschelig eingerollt der Kälte trotzend - halb dösend zu lauschen und die Umgebung zu beobachten. Erst als schon die ersten Gamsgruppen auf den Wiesenflächen erschienen und die Sonne Dunkelheit und Kälte gnadenlos für einen wunderschönen Herbsttag vertrieben hatte, begaben wir uns zum Abstieg und auf den Weg nach Hause.
Während ich diese Zeilen schreibe, bin ich noch
immer komplett fasziniert - in solchen Momenten spürt man das Leben in jeder
einzelnen Faser seines Körpers: es ist ein aktives Erleben für die sich der
Aufwand absolut gelohnt hat! Unbedingt werde ich das im nächsten Jahr
wiederholen. Bis dahin habe ich für mich eine kleine Diashow mit den Bildern vom
Schwarzensee, der Bergwanderung sowie dem noch am selben Tag statt findenden
Fotoshooting meiner Madame in einem ausgetrockneten Bachbett zusammen gestellt
bzw. mit einem Lied von Eddie Vedder ("Rise") unterlegt, welches vom Soundtrack
des Films "Into the wild" stammt, dessen wahre Geschichte eben von diesem Spüren
des eigenen Ichs & der Natur erzählt. Den Link zur Diashow "walk on the wild
side" findet ihr unter NEUES oder
HIER. Leute, tut es mir gleich, es gilt vielleicht den inneren Schweinehund
zu überwinden, aber dafür wird man reichlich belohnt!
23. Juli 2009
Ende Juni bzw. Anfang Juli gab es wieder viel für Xela zu erleben.
Christa und ich haben uns ein zweites Mal von 28. Juni bis 2. Juli auf den Weg zu Erik Holmgaard nach Dänemark gemacht und bekamen nach dem Frühling einen Monat zuvor nun das Sommergesicht von Sonder Felding zu sehen. Das Wetter war im Gegensatz zu Österreichs endlosem Regenstrom sehr warm und durchwegs sonnig, wodurch wir unsere Trainingseinheiten auch hauptsächlich auf den frühen Morgen und späten Abend verlegten - hier ja auch kein Problem, da es erst ab vielleicht zehn/elf Uhr abends zu dämmern beginnt. Unser Hauptaugenmerk lag diesmal am Outrun, da Xela seit Kathis Trial wieder dazu neigt, zu eng hinter die Schafe herein zu kommen. Erik hat mit mir konsequent an diesem Problem gearbeitet und wir haben nicht nur hier Fortschritte erzielt: auch beim Treiben schaffte Xela schöne Klasse 2 Distanzen und reagiert mittlerweile auch brav ohne voriges Rufen oder Aufmerksam machen auf die Flankenkommandos. Des Weiteren erörterten wir den Situationen angepasste Strategien beim Pferchen und bereiteten zuerst den Hund und anschließend mich auf das korrekte Shedden vor - mit Eriks Schafen um einiges angenehmer zu vollführen, als mit sämtlichen Schafen in Österreich, die ich bisher kennen gelernt habe. Doch hier haben wir noch viel zu lernen und stehen erst völlig am Anfang. Wieder ein paar sehr schöne und lehrreiche Tage und bei unserer Ankunft war es, als wären wir gar nicht weg gewesen. Ich freue mich schon auf den nächsten Besuch, der hoffentlich einmal statt finden wird!
Das Training diente auch als intensive Vorbereitung für unseren nächsten Trialstart in Klasse 1 beim 8. Niederösterreich Trial des ÖCBH, welches am 4. und 5. Juli auf Marion Fuchs Gelände statt fand. Für die Klasse 1 wurden an beiden Tagen Marions Scottish Blackface Schafe zur Verfügung gestellt, gerichtet wurde von Kevin Evans aus Wales. Das Wetter hielt sich am Samstag konstant schön, wurde dem Zeitplan am Sonntag allerdings durch abwechselnde Hitze und plötzliche Gewitterschauer ein Dorn im Auge. Trotzdem gelang ein möglichst reibungsloser Ablauf, der am Sonntag sogar noch durch einen außerhalb der Wertung statt findenden douple gather Lauf ergänzt wurde. Eine tolle Möglichkeit für sämtliche Klasse 3 Hunde, diese nicht oft in Österreich vorkommende Herausforderung unter Trialbedingungen trainieren zu können! Kevin Evans richtete streng und genau. Großen Wert legte er auf das Arbeiten des Hundes mit möglichst geringer Hilfestellung des Handlers; der Hund und nicht der Handler soll shedden, ebenso wie der Hund die Schafe "richtig" treiben und anschieben soll. Dieses Konzept setzte er auch für Klasse 1 durch und so wurden wir Teilnehmer von einer eher schwierigen Aufgabenstellung überrascht. Kevin wollte, wenn möglich, kein Nachbegleiten sehen und wünschte sich einen komplett getriebenen Drive. Mitgehen war erlaubt, für jede Annäherung an den Hund gab es allerdings dementsprechend Punkteverlust. Für Österreichs Nachwuchshunde eine Herausforderung, die zwar ungewohnt, aber meines Erachtens durchaus interessant ist und dank unserer Trainingsaufenthalte bei Erik fühlte ich mich der Situation auch gewappnet. Hinzu kam ein Parcours, dessen Treibdistanzen nach Klasse 2 kaum verändert wurden und am ersten Tag sehr nah an den Ruhepferch angelegt war, wodurch die flotten Blackface sofortigen Zug zum Pferch entwickelten. Eine weitere Schwierigkeit mit der viele Junghunde schwer zu kämpfen hatten, welche sich am Sonntag jedoch durch Verlegen des Parcourses angenehm entspannte. Im Endeffekt schafften es nur 4 Teams von anfangs 13 Startern, beide Läufe erfolgreich zu beenden.
Nachdem unsere erst zugedachte Schafgruppe am Samstag schon beim Stellversuch Reißaus nahm und Richtung Ruhepferch durchzog, hatten Xela und ich Glück mit einer sehr angenehmen Gruppe arbeiten zu können. Der Outrun war leider eng und wir versäumten nicht nur das Fetch- sondern auch eines der Drivegates, trotzdem hatte ich ein sehr gutes Gefühl bei unserem Lauf, Xela hat super mitgearbeitet und sich nur einmal durch mein zuvor falsch gesprochenes aber richtig gedachtes Flankenkommando später beim Gate verunsichern lassen. Die Schafe waren schön unter Kontrolle und Xela hat brav auf Distanz die gesamte Strecke getrieben - ich habe mich dabei nur etwa zwei drei Meter vom Startpfosten entfernt. Nach einem sofort gelungenen schönen Einpferchen hatten wir den Parcours in Zeit und mit 64 Punkten erfolgreich abgeschlossen und schafften es an diesem Tag immerhin auf den 3. Platz. Am Sonntag erwiesen sich die Schafe schon beim Stellen als etwas schwierigere Gruppe, dementsprechend flott verhielten sie sich auch während des Parcourses. Nachdem ich Xela ursprünglich für den linken Outrun vorbereitet hatte, entschied ich mich in letzter Sekunde durch das rechtsseitige Abdriften der Schafe doch für ein away to me und Xela bugsierte die Gruppe, nach einem besseren Outrun als Tags zuvor, brav durchs Fetchgate. Nach einem sehr unschönen viel zu weiten Turn, schaffte Xela einen sauberen Parcours mit annehmbaren Linien, sämtlichen Gates und durchgängig schön getriebenen Drive. Diesmal blieb ich sogar direkt beim Pfosten, was Xelas Leistung keinen Abbruch tat. Stabilisieren und Einpferchen verlief ohne Probleme und ich war komplett sprachlos, wie schnell alles schon wieder vorüber war - viel zu schnell für mich als Anfängerin, doch trotzdem war dies unser besserer Lauf und wir erhielten stolze 77 Punkte dafür. Damit schafften wir es am zweiten Tag auf den 2. Rang - nur zwei Punkte hinter dem Tagesgewinner! Insgesamt also der 3. Platz und als ich später am Abend Kevin Evans erzählte, dass dies nicht nur Xelas, sondern auch mein insgesamt zweiter Klasse 1 Trial war, lobte er uns für einen wirklich guten Lauf am Sonntag. Ihr könnt euch nicht vorstellen, wie stolz ich auf mein Mädel bin - sie hat das super gemeistert; wir waren ein echtes Team! Soweit ich mich nicht verrechnet habe, wären wir nach dem ersten ÖCBH-Trial Klasse 1 also schon für die Klasse 2 berechtigt, wobei ich das natürlich noch nicht in Erwägung ziehe, da uns noch viel zu viel Erfahrung fehlt - geschweige denn das Shedding. Trotzdem: ich bin unheimlich glücklich und nicht zuletzt feierte Xela an diesem Wochenende ihren 2. Geburtstag - was für ein schönes Geschenk sie uns gemacht hat!
Die letzte Woche verbrachte Xela bei unseren
Freunden Ursula & Michi gemeinsam mit Sina im schönen Waldviertel, da ich auf
Motorradtour in der Toskana unterwegs war. Danke euch für die schöne Zeit und
die tollen Ausflüge, die ihr mit Xela verbracht/gemacht habt! Bei euch fehlt es
ihr nie an etwas und ich konnte beruhigt meinen Ausflug genießen - trotzdem bin
ich froh, sie nun wieder bei mir zu haben, ich hatte sie schon vermisst.. und
nun geht es gemeinsam heim nach Bad Ischl zum Wolfgangsee, Wasserratte Xela weiß
ja noch gar nicht, wie viel Spaß sie haben wird ;-)
04. Juni 2009
Am Wochenende von 30. - 31. Mai veranstaltete Kathi auf einem eigens dafür
organisierten Feld in Harmersdorf ein Internationales Trial des ASDS für die
Klassen 1 - 3. Als Richter war Ron Snoeck samt seiner Hundeschar aus Holland
geladen.
Für Xela und mich war es der erste Start in Klasse 1 und ihr könnt euch denken
wie nervös ich, trotz intensives Vorbereitungstraining mit Erik Holmgaard noch
kurz zuvor, war. Klasse 1 mit gesamt 10 und Klasse 2 mit gesamt 5 Startern
fanden am Samstag statt. Wer auch immer für das Wetter verantwortlich war,
dürfte an diesem Tag wohl nicht sonderlich gut auf uns zu sprechen gewesen sein
- oder Kathi hat vergessen ihr Essen Tags zuvor brav aufzuessen
- so oder so hat es den gesamten Tag geregnet:
teils aus Kübeln gegossen, teils feiner Nieselregen mit immer wieder
aufbrausendem Wind, der es den Klasse 2 Startern nicht leicht gemacht hat.
Mit etwas Verspätung begann die Parcoursbesprechung für alle Klasse 1
Teilnehmer, der Rest hatte die Möglichkeit, sich in einer beheizten Stube
inklusive Glühwein, Kaffee und Co zurückzuziehen. Diesbezüglich vielen lieben
Dank an die Helfer hinter der Theke und den Besitzern des Hofes: ohne diese
Möglichkeit wären wohl einige von uns mit einer Verkühlung nach Hause
marschiert!
Der Parcours für Klasse 1 und 2 war klassisch gestaltet und nachdem es noch zu
kurze Erörterungen zwischen den Parcoursanforderungen für Holland und Österreich
kam, begann das Trial mit dem Hinweis von Ron, dass das Einzige was er bei
Anfängerhunden sehen möchte, eine ständige Kontrolle über den Hund ist und als
Team gearbeitet werden soll. Wenn der Hund Hilfe benötigt, soll er die vom
Handler auch bekommen und dieser Rat wurde mit nur wenig gezogenen Punkten für
Hilfestellung beim Outrun etc. auch belohnt. Ron richtete allgemein an beiden
Tagen sehr milde.
Die erste Klasse war relativ rasch und ohne weitläufige Komplikationen beendet,
einzig das erste Drivegate wurde glaube ich 90% der Hunde zum Verhängnis, da die
Schafe gerne seitlich daran vorbei in Richtung Stellpferch zogen. Xelas Truppe
begann durch einen engeren Outrun als von ihr gewohnt und einen dadurch knappen
Lift sehr flott und da Xela meine Flankenkommandos leider kaum annahm,
versäumten wir das Fetchgate und die Schafe kamen außerhalb der Linie bei mir
an. Der Turn war für meinen Geschmack absolut ok, allerdings hielt ich Xela bei
dem ersten Treibschenkel etwas zu sehr an der "Kandare", da ich nicht sicher war
ob sie nun auf meine Kommandos reagieren würde, wobei sie hier sehr brav war.
Kurz vor dem Drivegate zogen die Schafe auf der rechten Seite energisch davon
und Xela holte sie mir in einer sehr schönen Flanke zum Nachbegleiten durch das
zweite Gate retour. Dieser Teil verlief wie geplant ohne Probleme und auch das
Stabilisieren der Gruppe zwischen Startpfosten und Pferch funktionierte sehr
entspannt. Beim Einpferchen hätte ich fast einen Versuch verbuchen müssen, da
Xela eine notwendige Flanke gegen Balance nicht annehmen wollte; letztendlich
gelang es aber doch und somit war der Parcours (innerhalb der
erlaubten 8 Minuten) beendet.
Mit diesem Ergebnis landeten wir auf den 6. Platz mit Punktegleichstand zu
Kathis Cole, der durch einen schöneren OLF auf Platz 5 kam.
Während der gesamten Klasse 2 half ich Schafe für das Stellen sortieren,
allerdings kam der Wind aus sehr ungünstiger Richtung und zusammen mit dem Regen
drang kaum ein Kommando zu den Hunden vor, was es ihnen nicht gerade
erleichterte.
Mit der Verpflegung der Schafe und einer kurzen Siegerehrung endete der erste
Trialtag entspannt bei Speis & Trank und aufgrund des Wetters behielten wir uns
den Umbau für Klasse 3 für den nächsten Morgen vor.
Ich war auf mein Xelatier trotz allem sehr sehr stolz und auch wenn sie zum
Großteil wieder in ihr "Vor-Erik-Training" Arbeitsverhalten hineingerutscht ist,
bin ich mit unserer Leistung für den ersten Start absolut zufrieden. Mein Ziel,
den Parcours in Zeit zu beenden, habe ich erreicht und über die Platzierung habe
ich mich enorm gefreut.
Am Sonntag war das Wetter um einiges besser und obwohl es den Anschein hatte,
dass uns nach dem Regen nun die Hitze zu schaffen machen würde, blieben die
Temperaturen angenehm und die Sonne lachte uns ins Gesicht. Für die Klasse 3
gingen 21 Teilnehmer an den Start und die Schafe zeigten sich an diesem Tag eher
unbeeindruckt von den Hunden, wodurch diese doch auch Schubkraft beweisen
mussten. Da ich die meiste Zeit über wieder am Schafe sortieren war und sich der
Pferch beinahe außer Sichtweite befand, kann ich zu den Läufen leider gar nichts
sagen. Das Feld hatte im hinteren Teil allerdings einen verschieden hohen
Graswuchs, was als kleine Tücke den Hunden aber im Groben keine großen Probleme
bereitete. Gewonnen hat die 3. Klasse Kathi gemeinsam mit ihrer
Aimee, herzliche Gratulation ihr beiden!
Hiermit noch einmal herzlichen
Dank für die Organisation und Durchführung, ich hoffe,
dass du auch nächstes Jahr wieder etwas planst Kathi!
29. Mai 2009
Am 18. Mai war es endlich soweit: Christa und ich
haben uns gemeinsam mit unseren Hunden auf den Weg nach Sonder Felding,
Dänemark zu Erik Holmgaard gemacht, um ein paar schöne Trainingstage mit ihm zu
verbringen. Unterschlupf fanden wir in einem gemütlichen kleinen
Einzimmer-Häuschen am Campingplatz in der weiteren Nachbarschaft, nur ein paar
Fahrminuten von Eriks Gelände entfernt, was uns natürlich sehr gelegen kam. Die
Willkommensbegrüßung viel sehr herzlich aus und nachdem sich Christa und Erik
schon etwas länger kennen und wir beide noch im April am
Seminar mit Erik in Österreich teilgenommen hatten, wusste er auch schon über
unsere Hunde und deren Trainingsstand in etwa Bescheid.
Das Wetter hielt sich die Tage über relativ konstant: bis auf Dienstag schön
trocken und von angenehmer Temperatur für die tägliche Arbeit am Schaf, was auch
gut so war, denn Erik hatte so einiges mit uns vor...
Es wurde auf verschiedenen Flächen mit unterschiedlichen Schafen gearbeitet und
neben gezielten Trainingsübungen gab es für Jock und Xela auch genügend
Möglichkeiten das Erlernte in praktischer Arbeit umzusetzen. Besonders Jock war
in seinem Element, wenn er an der gesamten halbwild lebenden Gruppe arbeiten
durfte und alle Hunde haben schöne Fortschritte gezeigt. Bei meinem Xelattl gab
es bezüglich Treiben große Fortschritte zu verzeichnen. Ich war sogar
vollkommend verblüfft, als Erik nach einer Einheit anmerkte, wie schnell sie
doch lernt. Besonders viel Wert legte Erik in den Trainingseinheiten bei allen
Hunden auf ein tadellos funktionierendes "IN & OFF" Kommando und auch das
Beschleunigen und Bremsen des Hundes wurde brav geübt. Xela wurde so gut es in
der vorhandenen Zeit ging, auf die Klasse 1 vorbereitet und er gab sich
besondere Mühe, auch mir als Anfängerin jede Aufgabe genau zu erklären, um sie
unter Berücksichtigung der Richtlinien korrekt auszuführen. Besonders schön
anzuschauen war es, dass sich Erik über jeden kleinen Erfolg mit unseren Hunden
ehrlich gefreut hat.
Am Samstag kam Besuch aus Neuseeland um Eriks gesamten Schafbestand zu scheren
und natürlich halfen Christa und ich, indem wir die Lämmer aussortierten bzw.
die Schafe im Pferch für das Scheren vorbereiteten. Die letzten beiden Tage
gönnten wir unseren Hunden eine Hütepause und fuhren an Jütlands Westküste (Ringköbing),
um die Nordsee in vollen Zügen zu genießen - das erste Mal für
Xela am Meer und es hat ihr die pure Lebenslust rausgekitzelt. Auch bei
Tony Ottensen wäre für Dienstag ein Besuch geplant gewesen, der aufgrund von
Sturm & Gewitter aber leider abgesagt werden musste. Nach einer letzten
Hüteeinheit in aller Früh kam dann am Donnerstag der große Abschied. Doch der
nächste Besuchstermin steht schon für Ende Juni und ich
denke ich kann ruhig von uns beiden sprechen, wenn ich sage, dass wir uns schon
enorm darauf freuen!
Es war eine tolle Reise: Training und Urlaub in einem und für mich noch dazu der
erste Aufenthalt in Dänemark, tja und dieses Wochenende geht es ja mit Kathis
Trial und Ron Snoeck samt Hundeschar zu Gast schon wieder weiter für uns, einzig
mit dem heutigen Freitag als kleinen Ruhepuffer zwischendurch *g*. Zwei tolle
internationale Wochen, was will unsereins mehr!
20. April 2009
Am 18. und 19. April nahmen Xela und ich an einem weiteren Seminar, diesmal
mit Tophandler
Erik
Holmgaard (Dänemark), in Harmersdorf teil. Das Seminar hat
uns sehr zugesagt und es gibt eigentlich kaum
Negatives zu berichten bzw. hängt selbst
das wiederum nur mit meinem mir zugezogenen Schnupfen
und einem Schlafdefizit zusammen und nicht mit dem
Seminar an sich.
Kathi hat das Wochenende gut
organisiert und soweit ich weiß haben wir alle auch
bezüglich des kulinarischen Teils für die beiden
Tage super zusammen geholfen. Erik
ist ein sehr interessanter Mensch, ein ruhiger
Charakter, der sich mit Interesse
und Konzentration jedem Hund und
seinem Führer widmet. Die
Seminargruppe empfand ich als sehr angenehm, die meisten
Gesichter kannte ich schon zuvor und so waren es zwei
sehr fröhliche Tage. auch das Wetter
hat brav mitgespielt - wie Erik
bemerkte, für ein Seminar sogar ideal, da nicht zu heiß
für Hund und Schaf, aber sonnig
und warm genug, um den gesamten Tag mit Freuden
auswärts zu verbringen.
Die Schafe konnten variabel
zusammen gestellt werden, je nach Bedürfnis eine flotte
sensible Gruppe, welche
Fehler sofort aufzeigt und entsprechend mit
Können zu arbeiten ist, oder die Anfänger-geeignetere
Variante, die uns Menschen auch
Zeit lässt, über das was wir tun sollen,
lange genug nachdenken zu dürfen.
Die Tiere wurden regelmäßig gewechselt, so dass
keins der Schafe überarbeitet wurde und je nach
Hund und Trainingsansätze
wechselte der Schauplatz zwischen Roundpen
und Kathis 2 ha Wiese
hin und her.
Ich denke jeder von uns hat die Zeit
für sich gemeinsam mit Erik bekommen, die er brauchte.
Trotz angenehm langer Mittagspause lagen wir auch
immer gut in der Zeit und so gab es in den beiden
Tagen keinerlei Stress - sehr
angenehm und nicht bei jedem Seminar zu behaupten!
Zu "time-Ausrufen"
kam es jedenfalls kein einziges Mal und es wurde auch
nicht gestoppt oder ähnliches, wie gesagt sehr angenehm.
Was mich an Erik sehr fasziniert
ist sein enormes Gedächtnis: er kann sich an
Hunde und deren Arbeitsweisen/Probleme
erinnern, welche er vielleicht nur tagelang gesehen hat
und teilweise schon einen langen Zeitraum gar nicht mehr.
Er scheint sich jeden Border Collie
gut einzuprägen und stellt sich dann auch sofort auf ihn ein.
Ebenfalls eine Eigenschaft, die ich nicht an allen
Trainern erkennen konnte. Bei
schon altbekannten Hundegesichtern knüpft er an
vergangenen Ansätzen an und erkundigt sich,
was sich während seiner Abwesenheit weiterentwickelt hat
und wie das Training gefruchtet hat. Bei
neuen Hunden beobachtet er unvoreingenommen und ohne
vorheriges Abfragen von Pedigrees,
wo sie stehen und wo eventuelle Stärken und
Schwächen liegen, um dann auch hier anzusetzen.
Natürlich immer in Kombination mit uns
Menschen und unseren Schwächen im
Handling der Hunde.
Bei Xela hat er mir einige
kleinere Dinge aufgezeigt, die mir bei meinem
tun bis dato gar nicht aufgefallen wären,
langfristig gesehen aber Schlampigkeitsfehler im
Training verursacht hätten oder aber Tipps
aufgezeigt, die mir später bei Trials auch helfen können.
Da ging es z. B. um
das Vorbereiten des Hundes
auf den Outrun oder um das
richtige Verwenden und Einsetzen
des "get off" Kommandos beim Flankieren.
Er hat mir dabei eine sehr schöne Übung
gezeigt, wie ich Xela beim Schicken
in die Flanken weiter oder aber auch enger bekommen kann
und somit auch eine Kommunikation und Führigkeit
aufbaue, die ich z. B. beim Fetch
oder Treiben brauche. Dabei hat er
aber auch klar gemacht, wie wichtig es ist, seinen Mund
zu halten, wenn der Hund es von sich aus richtig macht
und ihn nicht mit Kommandos voll
zu texten und somit einerseits die Natürlichkeit
des Collies einzugrenzen,
andererseits die Sinnhaftigkeit bestimmter
Kommandos abzunudeln.
Unser Hauptaugenmerk lag
allerdings beim Treiben, für mich und Xela
noch immer ein Verständniskampf,
da sie noch immer nicht den Sinn des Treibens
verstanden hat und sich beim "walk on"
sehr gerne an das äußerste Schaf mogelt, um die
Schafe ohne bewusst angesetzte Flanke
erst recht wieder langsam zu kippen. Im Gegensatz
zu Ron Snoeck konnte mir
Erik während des Seminars schon
sehr gut helfen und am ersten Tag haben wir
einige nette Erfolge gefeiert.
Erik hat dabei übrigens ohne
Zäune als Hilfe gearbeitet.
Am zweiten Tag gab es allerdings
wieder Schwierigkeiten mit dem walk on (Xela
war auch schon sehr müde und etwas unkonzentriert) und so griffen wir zur
Schleppleine als kleine Korrekturmöglichkeit
- ausgeführt von Erik, der sich mit der Leine
hinter dem Hund befand, während ich neben ihr mit großem
Abstand zu ihr mit auf die Schafe
zuging - quasi das altbekannte Dreieck, allerdings mit
der Weite, die ich für
Xela benötige und ohne das schnell zwischen
Hund & Schafe stellen, um sie am
ungewollten Flankieren zu hindern, wodurch bei uns immer
Stress aufkam und Xela oftmals
einfach ihren Kopf dicht gemacht hat. Die
Leine nahm Xela ja schon immer gut
auf und sie begann auch wieder selbständig ihre Linie zu
korrigieren, um die Schafe brav
weg zu halten bzw. meinte Erik, dass sie auch wieder mehr
Zug und Vorwärtsdrang entwickelte.
Flankenkommandos ließen wir dabei völlig außen vor, es
ging nur um das "walk on" welches
wir mittels Hund ein Stück zu uns
rufen und wieder grade auf die Schafe zugehen
lassen, austariert haben (beim zu uns rufen meinte er übrigens, dass das
Wort "hier" bereits als Kommando
eingeführt werden sollte - nicht zu verwechseln mit "that will do" -
unterstützend mit einer Hand ans Bein
klopfend, dies wäre schon eine wunderbare Vorbereitung
auf das später zu lernende Shedding). Außerdem
den noch lernenden Hund niemals als Abschluss
des Treibens direkt eine Flanke um
die Schafe herum laufen lassen, um ihn quasi nach den
Schafen zu schicken, sondern den Hund
mit "that will do" abrufen, ein
Stück retour gehen und ihn dann wieder gezielt auf einen
Outrun schicken. Wieder ein
Fehler, der sich mir durch
Unüberlegtheit leicht hätte einbauen können.
Auch war es Erik
nie zu müde mich immer und immer wieder daran zu erinnern, beim
Treiben des Hundes meinen Blick
auf die Schafe zu heften und von ihnen zu lesen, was der
Hund tut und als nächstes tun soll. Nicht
immer einfach für mich, aber ich bin ja ebenso Anfänger
wie meine Xela. Übrigens war
Erik mit Anita unbewusst einer
Meinung, dass für Xela ein
"stand"-Kommando
beim Treiben besser wäre, als das bisher verwendete
"lie down". Noch
etwas was wir lernen müssen.
Ansonsten meinte Erik,
wie auch Ron, dass Xela schöne
Flanken zeigt und ein sehr netter
Anfängerhund ist, der sich
angenehm einfach handlen lässt. Sein mehrfach
wiederholtes Zitat: "lovely outrun"
Puh, ein langer Text, aber im
Endeffekt war es wirklich ein superschönes
Seminar und absolut hilfreich für mich! Ich
bin richtig glücklich und warte mit voller Vorfreude
darauf, Erik gemeinsam mit Christa
im Mai für 10 Tage lang einen
Trainingsbesuch in Dänemark
abzustatten!!!!!!
Tja, was gäbe es jetzt noch zu sagen? Xela
war nach diesen beiden Tagen todmüde, ich auch und ich
denke wir waren auch beide sehr zufrieden - sie hat sich während den
Pausen auch immer zu Erik
geschmiegt, was sonst bei fremden Männern gar nicht so
ihre Art ist. Doch seit der zweiten
Läufigkeit hat sich Xela charakterlich auffallend weiterentwickelt. Sie ist
Menschen im allgemeinen zugänglicher und nicht mehr auf anfangs so zögerliche
Distanz, dabei sind ihr Körperkontakt und Streicheleinheiten enorm wichtig. Auch
ihre sonst so ausgeprägte Verspieltheit hat sich reduziert. Bei fremden Hunden
auf der Spielwiese wirkt sie nun ruhiger und öfter auch desinteressiert, während
sie die letzten eineinhalb Jahre sofort auf jede Spielaufforderung eingegangen
ist. Natürlich sind alte Bekannte dabei eine Ausnahme und hier liebt sie es nach
wie vor, ungeduldig Lefzen zu schlecken und endlos herumzutollen. Ich bin
gespannt, inwiefern sich diese Änderungen halten werden.
Fotos zum Seminar findet ihr hier:
KLICK
Zuletzt möchte ich mich natürlich auch
bei Kathi aber auch Christa und Christina
fürs Organisieren und mitnehmen im Auto
bedanken - Vielen Dank ihr Lieben!!
17. März 2009
Dieses Wochenende gab es wieder viel zu Erleben. Am 14. März fand bei Kathi
ein zweitägiges Seminar mit
Ron Snoeck (Holland) statt, wobei ich nur Samstags
daran teilgenommen habe. Das Wetter hat gut mitgespielt und auch die Schafe
waren variabel für die Teilnehmer zusammenstellbar. Ron hat sich mit jedem der
Hunde angemessen beschäftigt, wobei er mir an diesem Tag zwar interessante Tipps
gab, wir aber keine direkten Erfolge feiern konnten. Am Samstag befanden sich
hauptsächlich Junghunde beim Seminar und es zeigte sich, dass sich bei den
Basisübungen der verschiedenen Hunde identische Fehler eingeschlichen hatten. So
müssen wir allgemein darauf aufpassen, das Nachbegleiten und Zirkeln rein auf
Balance nicht zu lange zu forcieren und sich somit Schwierigkeitsstufen für das
weiterführende Training einzubauen, z. B. wenn das Überflankieren notwendig wird
oder der Hund nach viel zu langem reinen Nachbegleiten und Schafe bei dir
halten, die Gruppe plötzlich wegtreiben soll. Wichtig ist dabei, im richtigen
Moment die gern verwendete Körpersprache abzubauen, so dass der Border Collie
die Möglichkeit bekommt, den stimmlichen Anweisungen mehr Gewichtigkeit zu
schenken. Das habe ich z. B. zu spät begonnen. Xela und ich haben uns
hauptsächlich an Treibübungen gehalten, wofür Ron eine Zaungerade als Hilfe
erstellen ließ. Die Schwierigkeit für uns dabei war jedoch, dass mich Ron zu eng
an Xela und den Schafen in der Dreiecksposition arbeiten ließ, womit wir schon
früher Probleme gehabt hatten. So hat es auch diesmal keine Fortschritte für uns
gebracht. Bei den Open Trial Dogs ging es ums Feintuning und eine besondere
Herausforderung hierbei stellten die ungarischen Zackelschafe beim Einpferchen
dar. Nach einem aufregenden Seminartag und anschließendem Essen gehen, musste
ich mich von Ron verabschieden, da ich für den Sonntag schon andere Pläne hatte:
Und zwar hatte ich uns für das Farmertrial in
der Nursery Klasse gemeldet. Das Trial war an sich
gut organisiert, das Feld länglich und flach, von
angrenzenden Feldern/Wiesenabschnitten
eingebettet, umgeben von einer leicht hügeligen Szenerie,
inklusive Burg im Hintergrund:
sehr idyllisch anzusehen. Es gab keine Parkplatzprobleme,
es wurde sich gut um die Verpflegung gesorgt
(mit sehr anständigen Preisen was
ich so mitbekommen habe), es gab genügend
Möglichkeiten zum Spazieren gehen und einen
kleinen Bach zum Erfrischen nach
getaner Arbeit.
Die Idee welche hinter dem
Fortgeschrittenen-Parcours stand,
fand ich durchaus interessant, die Durchführung an sich
schön umgesetzt mit einem Traktor,
Heuballen, etc.... Der Parcours
für die Anfänger und Nursery war
meines Erachtens nicht all zu schwer umzusetzen (rein von
der Aufgabenstellung her) und Marion
hat mit dem Richten auf die Situation
der Schafe Rücksicht genommen.
Das Wetter spiegelte sämtliche
Varianten wider, ganz als wäre es schon April.
Tja, wären wir also bei den Schafen...
extremer Stress auf beiden Seiten:
die Schafe führten zum Teil
Lämmer mit sich und zeigten starken Schutzinstinkt,
stellten sich gegen jeden Hund, ließen sich teils nur
rückwärts oder durch kurzes Beißen vorwärts
bewegen und es kam auch vor, dass sich beim Rückholen
in den Ruhepferch eins der
Tiere tot stellte. 3/4 der Hunde
in der Fortgeschrittenen Klasse
kam nicht ohne kurzes Schnappen aus, trotzdem kam es zu
keinem Greifen mit Hängen oder zu
Verletzungen. Eine mentale
Prüfung, die aufmerksam machte, welcher der
Hunde die "richtige" Arbeit von zu
Hause aus gewohnt ist - darunter befanden sich sehr
beeindruckende Leistungen! Nichts
desto trotz hätte ich den Schafen dieses
Trial erspart bzw. vor allem auch den Anfängerhunden
diese Schafe. Das
Stellen fand anfangs mit zwei bis drei
Hunden und gleicher Anzahl an Leuten
statt, später durch tragen der einzelnen Schafe bzw.
anleinen und mit Hund hinten nachbegleitend....ein
Stress-/Nervenkraftakt
der ebenfalls beiden Parteien erspart hätte werden
können. Für die Anfänger
entspannte sich die Situation zwar etwas durch
das Herausnehmen der widerspenstigsten
Tiere, allerdings habe ich nicht ganz nachvollziehen können, warum der
Parcours näher an den Ruhepferch
herangetragen wurde, was viele der Schafe noch schneller
zur Flucht verleiten ließ.
Im Endeffekt also ein sehr
zeitaufreibendes Unterfangen und viele Hunde
fanden ihr Parcoursende im time oder dis: um die
Bilanz einmal zu veranschaulichen: von 33
Startern gab es laut meiner Zählung nur 12
beendete Läufe; 7 times und 14 dis (gezählt von allen
Klassen)
Dabei hatten die Fortgeschrittenen
15 min und die Anfänger/Nursery 7
min Zeit. Über die letzte
Klasse weiß ich leider nicht Bescheid.
Insgesamt also eigentlich gut organisiert, wären andere
Schafe zum Einsatz gekommen. Meiner
Meinung nach sollten für ein Trial keine Mutterschafe mit
so jungen Lämmern herangezogen werden,
das war mir auch im Jahr davor schon am
Farmertrial ein Dorn im
Auge... vor allem wenn sie
ungehundet sind und die Ausmaße
solche Extreme annehmen, wie
dieses Jahr.
Von einigen der gestarteten Border
Collies war ich schwer begeistert, ansonsten hat es mich gefreut einige
bekannte Gesichter zu treffen.
Xela und ich waren die einzigen Starter in meiner Klasse, der Parcours wäre wie gesagt für uns beide ohne grobe Probleme zu schaffen gewesen. Doch leider war schon der Start vermasselt, indem ich Xela ein gutes Stück hinter den Schafen abgelegt habe und während ich den ersten Schritt machte, um in einen Bogen um die Schafe herumzugehen und Xela Kontakt aufnehmen zu lassen, hatten sich die Schafe schon auf eine selbständige Wanderung gemacht. Da es mein erster Start und ich leicht verunsichert durch das Losmarschieren der Gruppe war, dachte ich sie wären nicht richtig gestellt worden und schaute mich verwirrt nach den Stellern um, die aus einem Missverständnis mit der Richterin heraus einen Hund nach den Schafen schickten. Xela lag zu diesem Zeitpunkt noch immer brav an ihrem Platz. Marion deutete mir, dass ich Xela schicken sollte, der andere Hund wurde zurückgerufen und ich ließ Xela flankieren, während die Schafe schon am ersten Tor vorbei marschiert waren. Durch meinen Stress geriet Xela unter Druck und flankierte letztlich zu eng, die Schafe stoben in verschiedene Richtungen auseinander und liefen rasch zum Ruhepferch. Um weiteren Stress zu vermeiden rief ich Xela, die mir die Schafe einholen wollte, retour und somit war unser Lauf nach einer Minute auch schon wieder beendet. Ein absoluter Murks, jedoch hätte ich durch das Einmischen eines weiteren Hundes am Trialfeld eigentlich auf einen Rerun gehofft. Auch wenn es ein Missverständnis war und ich vielleicht zu unrecht auf ein erneutes Stellen spekuliert hatte, aber dafür kenne ich mich mit den Regeln zu wenig aus. Egal, auch das war eine Erfahrung und die davon stobenden Schafe mit einem Nurseryklasse - Hund aufzuhalten und gegen den Zug zum Pferch auf diese Entfernung zu mir zu lenken, hätte am Schluss vermutlich alles noch verschlimmert. Ich war froh, dass sich Xela ohne Probleme abrufen ließ und so packten wir eben unsere Sachen.
Ein aufregendes Wochenende, noch dazu, da sich
Xela um diesen Zeitpunkt herum in den Stehtagen befunden hat, was sie sich an
den Schafen allerdings nicht anmerken ließ. Zum Schluss
gibt es auch noch zwei Fotoalben
für euch, einmal von den
Fortgeschrittenen und einmal von den
Anfängern.
2. März 2009
Leider gab es zwischen Jänner und Februar aufgrund der schlechten
Wettersituation ein größeres Trainingsloch zu verbuchen und erst am Wochenende
vom 14. - 15. 2 ergab sich die Möglichkeit, wieder zu Kathi und den Schafen zu
fahren. Trotz der größeren Pause bemerkten wir keine außerordentlichen
Veränderungen und haben unser Training in Rücksicht auf die letzten Erfahrungen
in Deutschland fortgesetzt. Unter anderem war auch das Aus- und Einpferchen
dabei ein Thema.
Am Freitag (20.02.09) Abend erreichte mich dann ein unerwarteter Anruf von Caro mit der Frage: "Angie, wie spontan bist du?" - natürlich war ich ganz Ohr und so ergab es sich, dass wir uns kurzerhand samt Zwergi, Sky und Xela ins Auto packten und uns von Sonntag bis Freitag (27.02.09) nach Bredenbeck (bei Hannover, D) begaben, wo wir von Mark und Bianca freundlich aufgenommen wurden. Grund für die Reise war das Faschingshüten, eine Art Seminar mit Anita Hermes, im lustigen Kreis freundlicher Gleichgesinnter, die da heißen: Ebbo & Melanie, Beate, Mario sowie Kerstin, die uns am Dienstag mit ihrem Ben einen Besuch abstattete. Das Seminar dauerte drei Tage und zu meiner Freude zeigte Xela schon am ersten Tag weniger Unsicherheiten auf fremden Terrain wie sonst, was vermutlich auch mit mir und meiner inneren Unruhe/Ruhe zusammen hängt. Am zweiten Tag war es dann ganz wie "zu Haus" und auch anderweitig konnten wir kleine Fortschritte verbuchen. Die rein gesprochenen Seitenkommandos funktionieren immer besser und anscheinend hängt dies auch mit der gewollten Zusammenarbeit von Xela ab, wie wir die Tage bemerkt haben. Auch beim Fetch fanden die Seitenkommandos Anklang und Xela beginnt teilweise selber ihr Tempo durch selbständiges Ablegen zu drosseln, um die Geschwindigkeit der Schafe angenehm zu halten. Am Outrun selbst bzw. den Flanken an sich gab es nichts Großartiges zu bemäkeln und auch beim Lift zeigte Xela nicht immer, aber immer öfter, deutliches Einfühlungsvermögen für die Situation, so dass auf ein Ablegen verzichtet werden hätte können. All diese Dinge sprechen für sich, und nun heißt es daran anzuknüpfen und zu festigen was gefestigt werden kann *g*. Ansonsten waren die Schafe ideal für unsere Bedürfnisse, die Gruppen bestanden aus Blackies und Skudden, das Feld war schön flach und Klasse 3 fähig, allerdings kam es auf großen Distanzen teilweise zu kleinen Funklöchern, was uns beide jedoch noch nicht wirklich betraf. Beim Treiben üben wir nach wie vor ein gezieltes Walk on, Xela kippt die Schafe zwar nicht, mogelt sich allerdings immer gerne an das äußerste Schaf. Hier heißt es noch viel üben üben üben, bis ihr klar ist um was es genau geht. Fotos vom Faschingshüten findet ihr hier: TAG 1; TAG 2, TAG 3
Am Donnerstag fuhren Caro, Anita und ich noch in die Lüneburger Haide, um Skys Mutter Dot an den Schafen und Rindern zu beobachten, danach ging es weiter nach Ostfriesland, wo wir Bens ersten Nachwuchs, sowie Mutter Gyp kennen lernen durften (Hier gelangt ihr zur Diashow von Dot und den Welpen). Trotz Stau und fürchterlichem Wetter ein schöner Ausflug! Insgesamt eine tolle knappe Woche, in der wir von Mark und Bianca mit allem was das Herz begehrt umsorgt wurden, wofür ich mich noch einmal herzlich bedanken möchte.
Wieder in Wien, hat gestern, nach einigen
Vorzeichen, Xelas zweite Läufigkeit begonnen. Es geht ihr soweit sehr gut und
Xela ist zu meiner Freude sehr um ihre Sauberkeit bemüht. Sie ist allgemein
einfach ein sehr angenehmer Begleiter durchs Leben, unauffällig aber immer an
meiner Seite schenkt sie mir all ihre Zuneigung, passt sich jeder Situation
spielend an und kann ebenso gut abschalten als auch spielerisch Gas geben. Ich
kann nur immer wieder betonen, wie froh ich bin, sie bei mir zu haben!
22. Jänner 2008
Immer noch hält uns der Winter auf Trab und obwohl Xela der Schnee bei ihren
Spaziergängen sehr viel Freude bereitet, freue ich mich schon wieder auf eine
wärmere Jahreszeit und ein erfolgreiches 2009. Wir haben uns über die Feiertage
eine kleine Auszeit gegönnt und Weihnachten sowie Silvester in Bad Ischl bei
meiner Familie verbracht. Dabei gab es nicht nur ruhige und besinnliche Momente:
Xela wurde von meiner Schwester und Freunden mit auf den Braunedl (Postalm -
KLICK) zur
Skitour genommen, wir waren gemeinsam am Predigtstuhl langlaufen (KLICK), auf der
Postalm fotografieren (KLICK), am Nussensee eislaufen und begaben uns auf abendliche
Wanderung auf den Jainzen. Viel frische Bergluft also und es hat ihr sichtlich
gefallen, wovon ihr euch in der Fotogalerie überzeugen könnt.
Um das Training in den zwei Wochen nicht zu vernachlässigen und ein paar vielversprechende Hunde am Vieh kennen zu lernen, packten sich Caro mit Sky und ich mit Xela kurzfristig zusammen und statteten Anita Hermes von 28. bis 31. Dezember einen Besuch in Deutschland ab. Aktiv blieben uns also 2 volle Trainingstage, welche wir trotz klirrender Kälte voll und ganz ausschöpften, um pünktlich zum Jahreswechsel wieder retour in Bad Ischl zu sein (KLICK & KLICK). Bisher hatte ich leider selten die Gelegenheit, mit Xela auf neuen Wiesen mit unbekannten Schafen zu trainieren, so waren wir bei Familie Klaffl, Marion Fuchs, Leni und Caro in NÖ bzw. der Steiermark trainieren. Kathi unterstützt uns dabei so gut es geht und informiert mich auch, wenn sie die Möglichkeit bekommt mit ihrem Vieh auf neuem Terrain zu arbeiten - trotzdem finden sich solche Möglichkeiten manchmal nur selten, da ich leider derzeit nicht mobil bin. Während Xela in Harmersdorf immer größere Fortschritte macht und an Leistung gewinnt, zeigt sie sich anderswo plötzlich wieder um Wochen in die Vergangenheit versetzt. Sie zeigt Unsicherheiten und reagiert noch sensibler auf meine Stimmung, wodurch ihre eigentliche Leistung gar nicht voll zur Geltung kommt. An diesem Problem haben wir unter anderem bei Anita gearbeitet. Sie hat sich viel Zeit genommen, um vor allem mich auf meine oft noch unkorrekte Körpersprache aufmerksam zu machen, mir neue Übungen zu zeigen, die uns z. B. beim Fetch und Treiben helfen sollen und immer wieder erwähnt, wie wichtig klare Signale (vor allem auch gesprochene Kommandos ohne Einsatz von Körpersprache) und das Verständnis des Hundes dafür sind - besonders was Xela betrifft. Viel Übungsstoff für zu Hause, den wir natürlich beherzigen werden! Schade, dass Anita nicht das volle Potential von Xela in diesen zwei Tagen kennen lernen konnte, aber ich denke sie hat unsere Fortschritte zum letzten Seminar bemerkt. Beim Treiben stehen wir noch völlig am Anfang und neben fest sitzenden Seitenkommandos muss Xela erst verstehen lernen, was ein Walk on eigentlich bedeutet, obwohl sie immer wieder zwar kurze aber gute Sequenzen zeigt. Es mag uns als Anfänger zwar noch an Erfahrung fehlen, womit wir um so mehr üben müssen - das zeigt jedoch nur unser Engagement für die Sache und ich bin stolz wie wacker sich mein Xelatier hält!
Tja, nun sind wir beide wieder in Wien und Xela
wurde um einen hundischen Freund bereichert: eine sehr liebe Freundin von mir
bekam tierischen Nachwuchs und so werden Golden Retriever Welpe Tyrell und Xela
noch viel Zeit miteinander verbringen. (KLICK)
5. Dezember 2008
Am 25. November war es endlich soweit: Xela und ich hatten ab 18 Uhr
bei Herrn Dr. med. vet. Horst Wagner in St. Pölten gemeinschaftlichen
Röntgentermin in großer Border Collie Runde. Sämtliche Fraulis und Herrlis mit
Bungee-Borders Nachzucht, Kathi selbst mit ihrem Cole und auch Nina mit Nazgul
Border`s Dark Zoe waren vertreten und ich denke nicht nur ich war an diesem
Abend leicht nervös :-)
Für Xela war es die erste Narkose, was nicht unbedingt zu meiner Entspanntheit beitragen konnte, aber alle Sorgen waren umsonst. Es ist alles schön glatt gelaufen und Xela hat das ganze Prozedere ohne Schwierigkeiten oder Auffälligkeiten gut überstanden. Nicht lange nach dem Röntgen war sie dann auch schon wieder halbwegs wach und ich habe es ihr auf einem vorbereiteten Deckenlager bequem gemacht. Da der Termin sehr spät angesetzt war, konnte sie so ihren gewohnten Schlafrhythmus aufnehmen und schlief die Nacht über brav durch. In der Früh war sie dann wieder fit wie ein Turnschuh und bereit für ein lustiges Spiel mit Kumpel Chaplin - als wäre nie etwas gewesen.
Auch das Röntgen brachte positive Kunde: Dr. Wagner kommentierte Xelas Hüften als wunderschön und eben genau so wie sie sein sollten, es war insgesamt einfach nichts auszusetzen, wodurch das Ergebnis schon relativ eindeutig war. Trotzdem bekamen wir den offiziellen Befund erst heute zugeschickt, mit folgendem Ergebnis:
Xela ist OCD und ED frei und besitzt eine A-Hüfte! Auch ihren Rücken haben wir zur Sicherheit gecheckt und auch hier alles wie es sein soll. Ich bin mehr als glücklich und blicke unserer Zukunft nun mit noch mehr Zuversicht entgegen, vor allem was ihre körperliche Betätigung betrifft!!! Cole, Cap, Chaplin, Chip, Crisp, Big Ben, Bob und Zoe dürfen sich ebenfalls alle über das einheitliche Ergebnis HD A freuen - herzlichen Glückwunsch von mir!
Ich denke wir alle haben einen Grund uns zu freuen.
14. November 2008
Ein kleines Update zum Hütetraining:
In letzter Zeit gab es sehr
schöne Fortschritte zu
verzeichnen, was mich natürlich außerordentlich freut! Die letzten Monate haben
wir unsere Aufmerksamkeit ja besonders dem Outrun/Lift/Fetch gewidmet.
Xela zeigte sich über einen längeren Zeitraum hinweg noch eher unsicher; es
fehlte an Geschwindigkeit und es gab auch eine kurze Phase des Kreuzens. Wir
haben daher immer wieder Übungen eingebaut, die ihr besonders liegen und ihr so
auch Selbstsicherheit vermittelten, bzw. hielten wir die Distanz natürlich sehr
gering und ich gab ihr auch immer Hilfestellung. Ich weiß nicht genau woran es
nun lag, aber von einer Einheit zur nächsten, hatte Xela das Prinzip anscheinend
verstanden und es scheint, als würde ihr der Outrun nun besondere Freude
bereiten. Die Geschwindigkeit nimmt regelmäßig zu, sie orientiert sich während
dem Lauf merklich an den Schafen, macht in der Regel schön auf
(seitenunabhängig) und schafft auch etwas größere Distanzen ohne große Probleme.
Sie ist während des gesamten OLF`s schön konzentriert und strahlt immer mehr
Sicherheit aus. Auch beim Fetch reagiert sie besser auf meine Kommandos als
bisher und balanciert aus, wenn die Schafe auf Zug sind. Ich bin richtig
erleichtert, dass sie nun mit solcher Lust an diese Aufgabe herangeht und
natürlich üben wir nach wie vor vor allem auch am Lift und Fetch.
Auch beim Flankieren zeigt sich Xela sehr schön und lässt den
Schafen genügend Raum. Vor allem beim Nachbegleiten ist das sehr hilfreich, da
sie nach wie vor Schwierigkeiten mit dem Pacing hat und so oft sehr eng an die
Schafe herankommt, egal ob diese eher zäh oder flüchtig reagieren. So versuche
ich Xela durch Kommandos auf angebrachtem Abstand zu halten, bei Wendungen
(Slalom) macht sie sofort von selbst wieder weit auf, egal wie eng sie dran war.
Schön langsam fangen wir nun an, die Körpersprache bei den
Seitenkommandos wieder abzubauen und üben das Dirigieren des Hundes nach
gesprochenen Kommandos, um diesen mehr Festigkeit zu verleihen. Außerdem geht es
seit kurzem auch ans Treiben, wovon Caro beim letzten Training auch
BILDER
gemacht hat (Danke Caro!).
Insgesamt betrachtet sind wir erstaunt, welch
großen Fortschritt sie geschafft hat - sie zeigt Herz und Verstand und das
Training macht gleich nocheinmal so viel Spaß! Mal schauen, was es in nächster
Zeit wieder zu berichten geben wird. Ich bin gespannt *g*
13. Oktober 2008
Wieder haben wir eine aufregende Woche
hinter uns gebracht!
Da unsere Trainerin und Freundin Kathi gemeinsam mit Aimee und
Cole eine Woche ins Ausland gefahren ist, wurde ich gebeten,
in dieser Zeit auf ihre Schafe und Ziegen
inklusive der beiden Border Collies Cookie
und Ewok aufzupassen.
Die Woche verging eigentlich wie
im Flug und es hat auch alles gut und ohne
Komplikationen geklappt, aber ich war natürlich gespannt
wie sich Xela in dieser Zeit
zeigen würde, da sie das erste Mal kontinuierlich eine
Woche lang mit am Hof und
Vieh war. Sie hat das Leben
als "Arbeitshund" sichtlich genossen und mir zum
Beispiel beim täglichen Kontrollgang auf die
Weide wirklich brav geholfen! Mir
die gesamte Herde ohne Zaudern
mittels teilweise sehr schönen OLF`s gebracht und
ohne Probleme bei mir gehalten, während ich
nachgesehen hab ob auch alle wohl auf sind.
Danach einfaches Abrufen und
wieder zurück, um mit den Hunden
eine Runde zu drehen.
Im Laufe der Tage
wurde ihr Arbeitseifer so intensiv, dass sie sogar direkt
empört reagiert hat, wenn ich mit Cookie und ohne
ihr Zutun gearbeitet habe. Schließlich
habe ich natürlich darauf geachtet
Xela nicht zu überfordern, aber das Mädel
meinte es wohl besser zu wissen *g*.
Das Wochenende haben wir dann wieder einmal in Bad Ischl
verbracht, um das schöne Herbstwetter
gemeinsam mit der Familie ein
bissl zu genießen, vom Spaziergang rund um den
Altausseersee gibt es
HIER auch Fotos.
17. August 2008
Bald neigt sich der Sommer wieder
seinem Ende zu und leider sind wir nicht ganz so oft und
lang in Bad Ischl gewesen wie
erhofft, haben die Zeit aber trotzdem vor allem für
das Hütetraining genutzt und am 15.
August war es dann soweit: unser
erster Trialstart beim Uschi
Cerny Abschiedstrial, ausgerichtet von
Kathrin Gleis in Harmersdorf (Niederösterreich) über den ASDS. Eine
Kurzbeschreibung zum Trial findet ihr unter Xelas Erfolge, gestartet sind wir in
der Klasse Mini.
Die Schafe waren sehr angenehm und
für Anfänger gut geeignet, das Wetter
hat zumindest am Vormittag für uns Minis
noch gereicht und der Parcours war mit viel
Liebe und auch Humor - angelehnt
an die praktische Arbeit - gestaltet.
Für die Minis fing er mit dem
Auspferchen an, anschließend folgte
eine lange Nachtreibstrecke, die Brücke
musste mit mind. drei von fünf Schafen überquert oder
alternativ mit der gesamten Gruppe "unterquert"
werden. danach folgte eine Wegestrecke, das heißt eine
durch Absperrbänder (die am Boden
festgenagelt waren) markierte sehr kurvenreiche Strecke,
in welcher die Schafe nachgetrieben werden mussten.
Nach anschließendem Stabilisieren,
Abrufen des Hundes und kleinem
Outrun/Lift/Fetch
folgte die nächste Aufgabe: die Schafe
mussten drei Baumstämme beim Nachtreiben
überspringen. Zum Schluss folgte
das Verladen der Gruppe in den
Schafwagen, der sonst auch als Unterstand
genutzt wird. Die Miniklasse
durfte, natürlich unter Punkteabzug, einen
Futtereimer zur Hilfe nehmen.
Xela und ich haben uns denke ich fürs erste
Mal recht wacker geschlagen *g*. Beim
Auspferchen und der darauf folgenden Nachtreibstrecke
bekamen wir jeweils die volle Punkteanzahl.
Ebenfalls für das Stabilisieren.
Bei der Brücke brauchten wir zwei
Versuche, haben es dann aber mit
drei von fünf Schafen darüber
geschafft. Die Wegestrecke hat
Xela gut ausbalanciert, allerdings sind uns die
Schafe ein paar mal mit einem
Fuß daneben gestiegen, wofür es
natürlich Punkteabzug gab. Beim
Outrun gab ich ihr Hilfestellung,
das Nachtreiben verlief insgesamt ohne Probleme,
dafür haben wir die Baumstämme leider
vermasselt und beim Verladen hab ich dann leicht
verunsichert durch die Baumstämme den Futterkübel
zur Hilfe genommen.
Im Nachhinein betrachtet, wäre ich mir sicher, wir hätten es
auch ohne den Kübel als Team geschafft.
Letztendlich war alles in Zeit
geschafft und ich einerseits erleichtert, andererseits megastolz auf meine
Madame, die sich wirklich wacker
geschlagen hat!
Tja, somit wäre also das erste
Mal überstanden und wir haben die Gelegenheit
genützt, um beim anschließenden Seminar
mit Anita Hermes (16. und 17. August) weiter am Outrun
und seinen Trainingsmöglichkeiten herumzufeilen
bzw. erste Ansätze fürs Treiben
ausprobiert.
Knappe fünf Monate waren zwischen
den beiden Seminarterminen mit Anita
Hermes vergangen und es ist faszinierend
zu beobachten, wieviele Fortschritte es in dieser
eigentlich kurzen Zeitspanne in der
Ausbildung gab! - Anita
meinte bei der Verabschiedung noch,
dass Xela sehr gute Fortschritte
gemacht hat und wir zu einem guten Team zusammen
gewachsen seien, was mich natürlich gefreut hat zu hören. Zitat:
"Xela hat schöne Fortschritte gemacht, vor allem Angies Handling hat sich stark verbessert. Ich sag nur : Weiter so!"
Bilder vom Trial findet ihr
HIER bzw. vom
Seminar HIER
4. Juli 2008
Heute vor einem Jahr, um 21:09 Uhr, wurde im schönen Niederösterreich ein
kleines Splitface Border Collie Welpenmädchen geboren. Ich befand mich etwa zu
dieser Uhrzeit mit zwei Freundinnen in Wien am Rathausplatz und während wir ein
bisschen flanierten und uns leckere Waffeln gönnten, meinte ich zu ihnen: Wisst
ihr was, heute wird mein Welpe geboren. Etwas später, um 22:08 Uhr, erhielt ich
plötzlich die Nachricht des Tages à
der X-Wurf erblickt das Licht der Welt! Es sind sieben Welpen, davon fünf
Mädchen und drei Splitis, ihr könnt euch gar nicht vorstellen welche Freude ich
in diesem Augenblick empfunden habe und dreieinhalb Wochen später erfolgte mein
erster Besuch bei der Welpenschar. Xela entwickelte sich sofort zu meiner
Favoritin, doch erst als sie fünf Wochen alt wurde, bekam ich die erlösende
Botschaft: dieses Hundekind wird mein Gefährte… und erst da wurde mir bewusst,
dass sie es war, die etwa zu dem Zeitpunkt meiner getätigten Aussage geboren
wurde.
Nun ist also ein Jahr vergangen und Xela hat sich von einem kleinen flauschigen Welpenkind zu einer jungen lebensfrohen Madame entwickelt. Am 24. Mai begann ihre erste Läufigkeit, die sie ohne große Probleme oder Aufregungen gut überstanden hat. Das Abhaaren begann bei ihr schon einige Zeit vor der Läufigkeit, ich schätze das hängt ebenfalls mit der Jahreszeit zusammen. Ihr Liebesbedürfnis den Menschen gegenüber nahm noch weiter zu und im Training zeigte sie kurzfristig leichte Lustlosigkeit, was wir auch respektiert haben.
Ansonsten geht es im Hütetraining vor allem in letzter Zeit sehr gut voran und wir haben damit begonnen, den Outrun zu trainieren.
In letzter Zeit versuchen wir auch, uns öfter mit Brigitte und Sukey sowie mit Caro und ihrer Aussiebande inklusive Sky zu treffen, genießen Grillabende bei der Kathi und waren zweimal beim Y-Wurf von Xelas Züchterin Elisabeth zu Besuch. Letzten Samstag wohnten wir dann dem ABC-Treffen der Bungee-Borders bei und für den 30. August ist ein X-Wurf Treffen in Niederösterreich geplant.
Xela verwandelt sich immer mehr zu einer Wasserratte und es vergeht mittlerweile kaum mehr ein Tag, an dem sie keine Schwimmübungen vornimmt. So genoss sie auch unser Wochenende in Bad Ischl bzw. am Wolfgangsee, was wir die nächsten drei Tage wiederholen werden und auch das Wandern auf den Jainzenberg und Predigtstuhl machte ihr sichtlich Spaß.
Xela, ich bin froh dass du in mein Leben getreten bist und wünsche dir alles Gute zum ersten Burzeltag!
1. April 2008
In drei Tagen wird Xela bereits neun Monate alt: sie entwickelt sich mit jedem
Tag weiter, wiegt etwas über 16 kg und erreicht inzwischen schon ein Maß von
fast 52 cm. Ich glaube ja, dass es bei dieser Größe bleiben wird, wobei es nie
gewiss ist, mit was mich mein Mädchen noch alles überraschen wird *smile*
Vor ca. eineinhalb Monaten begann Xela plötzlich sich nach und nach im Verhalten
ein bisschen zu ändern. Sie wurde trotziger, schaltete ihre Ohren öfter auf
Durchzug, zerstörte voller Genuss nach und nach ihr Spielzeugsortiment und
begann ihre Schwestern Amy und Sweetie bei einem Treffen anzuknurren. Es war
ganz klar: Xela begann eine hormonelle Umstellung, sprich, kam langsam in die
Pubertät! Ein eigenartiges Gefühl zu beobachten, wie meine kleine Puppe zu einem
kecken Teenager heranwächst. Als sie dann auch beim Hütetraining eine
Konzentrationsschwäche durchblicken lies (natürlich haben wir immer darauf
geachtet das Training auf Xela abzustimmen, um sie in keinster Weise zu
überfordern oder auch negativ zu belasten), beschlossen wir für sie eine Pause,
was sich in ihrem zarten Alter nur positiv auswirken kann. Während der nächsten
Wochen nutzten wir die Zeit für ein verstärktes Gehorsamstraining und arbeiteten
weiter an unserer Bindung. Wir verbrachten auch viel von unserer freien Zeit bei
den Firehill Borders, um Marie-Christine möglichst zweckvoll bei der Betreuung
ihres A-Wurfes von Gaia behilflich sein zu können. Ich habe dadurch vieles
gelernt und erlebt was ich nicht missen möchte.
Nach einer Wiederaufnahme des Hütetrainings besuchten Xela und ich am 21. und
22. März ein Hüteseminar von Anita Hermes (www.hermes-bordercollies.de/
). Es hat uns in der Tat einiges gebracht und Anita war eine sehr gute
Trainerin. Sie versteht es, sich uns Seminarteilnehmern gegenüber verständlich
und logisch zu artikulieren, hat ein Gespür für die Hunde als auch für die
Schafe, arbeitet über positive Bestätigung (zum allgemeinen Verständnis sei hier
kurz erwähnt, dass das Hüten auf Border Collies selbstbelohnend wirkt: diesen
Fakt vernünftig ins Training eingebaut, kann mit zusätzlichem Lob vieles
einfacher gestalten), geht auf die Calming Signals der Hunde ein und erkennt
sofort, welchem Hund wie viel Training abverlangt werden darf. Das Hauptthema
des Seminars war es, Struktur ins Training hineinzubekommen, wobei wir uns vor
allem auf das Flankieren und Nachtreiben konzentrierten. Es hat mir geholfen,
etwas Ruhe in meine nervöse und dadurch hektische Art zu bringen, wodurch ich
besseren Zugang zu Xela fand. Nun gilt es diese Übungen fortzuführen.
Um uns nach dem Seminar eine kreative Pause zu gönnen, verbrachten wir die
restlichen Osterferien in Bad Ischl und genossen den hoffentlich letzten Schnee
dieser Saison. Um uns die Zeit ein bisschen lustiger zu gestalten haben wir mit
dem Einstudieren der beiden neuen Tricks namens „Robben“ und „Rückwärts
(-gehen)“ begonnen.
Xela zeigt indes immer mehr Anzeichen, dass ihre erste Läufigkeit nicht mehr
fern sein wird. Sie beweist eine extreme Anhänglichkeit und ein sehr großes Maß
an Liebesbedürftigkeit, keine Schmuseeinheit ist ihr zuviel und mittlerweile
dürfte sie auch ihre Fremdelphase fremden Menschen gegenüber halbwegs gemeistert
haben.
Neulich haben wir auch ihre Brüder Xeno und Liam bei einem schönen Spaziergang
wieder getroffen. Die drei hatten sich auf Anhieb verstanden und ich freue mich
schon auf eine baldige Wiederholung des Ganzen – Fotos zu diesem Treffen werden
bald in die Galerie eingefügt
29. Jänner 2008
In den letzten drei Wochen ist nicht sehr viel passiert. Xela und ich haben
wieder unser alltägliches Leben in Wien aufgegriffen und versuchen nun, wenn
möglich, regelmäßig unser Hütetraining zu absolvieren. Nirgends, auch nicht am
Hundeplatz, spüre ich ihren Arbeitseifer so sehr, wie an ihrer gespannten
Erwartungshaltung, kurz bevor auch sie an den Schafen arbeiten darf. Obwohl Xela
von ihrer Stimme beinahe nie Gebrauch macht, beginnt sie fast bebend zu winseln
und beobachtet das Geschehen mit abwechselnden Blicken zu mir, wann es denn
endlich soweit für sie ist. Da Xela aus keiner Leistungslinie stammt hat sie
mich mit diesem ausgeprägten Eifer doch überrascht und obwohl schon
längerfristig klar, steht es nun tatsächlich fest, dass unser beider Weg zu den
Schafen führt. Unser erstes Ziel liegt also nun darin eine Basis zu schaffen,
auf die wir stetig aufbauen können um uns, wenn der Zeitpunkt gekommen ist,
unserer ersten großen Hürde, der Anlagenprüfung, zu stellen. Bis dahin haben wir
jedoch noch genügend Zeit um nicht nur Xela, sondern auch mich unter adäquater
Führung auszubilden.
Auch in der Hundeschule geht es in Sachen Einführung in die Sportart Agility gut
voran und der Trick „Give me Five“ wurde ebenfalls einstudiert. Nach wie vor
trainiere ich vor allem das sofortige Ablegen auf Kommando bzw. den allgemeinen
Grundgehorsam mit Xela und übe wann immer ich mal ohne Hund bin (was eher selten
vorkommt) die richtige Benutzung einer Hütepfeife (eine verdammt schwierige
Angelegenheit).
Xela hat übrigens mittlerweile ein Stockmaß von 50 cm erreicht. Ihre Ohren sind
nach wie vor schön synchron und werden als Kippohren hoch getragen. Die letzten
Tage ist sie sehr oft mit Hunden im verschiedensten Alter konfrontiert worden
und beweist vom jungen Welpen bis hin zum Senioren eine sehr soziale Ader. Da
sie sich auch in das befreundete Firehillborder-Rudel gut einfügt, bin ich mir
sicher, sie käme mit einem Zweithund in ein paar Jahren gut zurecht.
6. Jänner 2008
Xela ist nun schon sechs Monate alt!
Sie ist noch immer extrem verspielt, trotzdem zeigt sie nach und nach eine
stetig anwachsende Anhänglichkeit. Mittlerweile wiegt sie 13,3 kg und ist ca.
49 cm hoch. Ihre Ohren spielten die letzten zwei Wochen Pingpong - das helle
Stehohr ist zu einem hoch getragenen Kippohr mutiert und die meiste Zeit trägt
sie ihre Ohren nun synchron; allerdings wechselt dieser Zustand nach Lust und
Laune und das schwarze Ohr steht nun des Öfteren bis auf ein leicht geknicktes
Ende.
Nach einer zweiwöchigen Pause über die Feiertage geht nun auch der
Familienhundekurs wieder weiter und Xela trifft endlich wieder ihre gute
Freundin Funny. Ansonsten trainiere ich nun schon länger das sofortige Hinlegen
auf Kommando bzw. auf Entfernung während diverser Spaziergänge... sie macht sich
schon sehr gut und bleibt auch, bis ich ihr das Auflösungskommando gebe,
erwartungsvoll liegen. Auch ohne Leine lässt sie sich von anderen Hunden schon
um einiges leichter abrufen und ein weiterer Trick namens „Fenster“ ist zu
unserem Repertoire dazu gestoßen.
Ihrer Sympathie Dreck, in jeglicher Form, gegenüber wurde noch kein Abbruch
getan, Hunde und Katzen werden nach wie vor gerne zum Spiel aufgefordert und das
korrekte bei Fuß ist noch nicht bis zu ihren Gehirnzellen vorgedrungen. Sie ist
eben noch immer ein Junghund mit lustigem Charakter, der das Leben genießt und
Unsinn einen Sinn verleiht.
Die letzten beiden Wochen hatten wir Ferien in Bad
Ischl:
Sie hat viel fürs alltägliche Leben gelernt: sozialen Kontakt zu älteren Leuten,
Männern, Kindern, sie war erstmalig mit beim Rodeln, hat vom Rande aus einen
Schlepplift und Skifahrer kennen gelernt, wurde auch sonst überall mit genommen,
wo ich die Möglichkeit hatte, abseits von den Menschen mit ihr zu üben und sie
an alles zu gewöhnen.
Natürlich gab es auch viele schöne Stunden in der freien Natur, über Weihnachten
war sie ein Goldengel und auch Silvester hat sie sehr gut überstanden. Fotos
dazu findet ihr natürlich in der Fotogalerie unter „Ferien
in Bad Ischl“.
18. Dezember 2007
Am 5. Dezember (einen Tag nachdem sie fünf Monate alt wurde) verlor Xela ihren
letzten Fangzahn (Milchzahn), womit ihr Zahnwechsel nun komplett abgeschlossen
ist.
Gemessen habe ich sie auch wieder einmal auf ca. 46 cm….
Seit dem letzten Eintrag sind Xela und ich vom Welpenkurs in den
Familienhundekurs gewechselt, welcher im Prinzip aus drei versch. Sparten
besteht à
Sozialisierung mit der Umwelt, Gehorsamstraining und die Heranführung an die
Sportart Agility, wobei es doch vor allem um den Menschen geht, welchen Umgang
er mit seinem Hund pflegt (siehe Körpersprache des Menschen, Calming Signals
etc.) bzw. welche Bindung aufgebaut wird.
Nachdem Xela Anfang Dezember mit leichter Übelkeit/Durchfall zu kämpfen hatte
und sich ihr Gewicht auf 11,8 kg verringerte, nimmt sie wieder regelmäßig zu und
auch ihr Fell glänzt und wächst langsam mit.
Am Sonntag waren wir dann erneut im Hütetraining bei Kathrin Gleis. Xela zeigte
sich von einer ganz neuen Seite und bewies einiges an Pfeffer. Trotzdem reagiert
sie auf ihr Platzkommando (wenn auch nur ungern und manchmal zögerlich) und ich
muss sagen, sie ist immer mit 100% dabei!
Nun ist erst einmal bis nach Silvester Pause angesagt, aber wir beide blicken
dem Jahr 2008 voll neuer Energie entgegen.
20. November 2007
Xela wird morgen genau 18 Wochen alt, wird immer größer und größer und ich
wundere mich wo die Zeit geblieben ist *g*
Ja - was ist in der Zwischenzeit passiert? Wir beide haben die letzten Wochen
viel Zeit mit und bei Marie-Christine verbracht, wodurch sich Xela nicht nur in
der Stadt als Einzelhund,
sondern auch am Land im Rudel sehr gut zurecht findet....
Sie ist dabei noch immer sehr freundlich zu Mensch und Tier und genießt jede
Situation als ausgeglichener interessierter Junghund, egal ob in der
Hundeschule, in den Öffis, zu Hause, in der Arbeit oder zu Besuch bei Freunden
und Familie... sie ist mit allem vertraut und hat dabei keine Probleme....
einzig bei neuen Menschengesichtern sucht sie sich ihre Freunde gern aus und
zieht sich anfangs auch mal zwischen meine Beine zurück, um die Situation
abzuschätzen... um so schmäler und größer Mensch ist, um so vorsichtiger geht
sie mit ihm um und spürt sie menschliche Unsicherheit oder Aufdringlichkeit
bleibt sie lieber bei mir... auch Kindern gegenüber ist sie vorsichtig und
schüchtern. Ich glaube, dass ihr die abrupten Bewegungen und lauten Stimmen der
Kinder einfach leicht ungeheuer sind, wobei sie sich mit meiner Großcousine sehr
gut versteht und gerne spielt.
Vor Tieren zeigt sie keinerlei Angst, Vögel findet sie lustig, Kühe und Pferde
auf der Weide interessieren sie nicht wirklich, Katzen liebt sie und Hunde sind
natürlich einfach nur toll, da passiert es bei einem spiellustigen Gefährten
schon mal gern dass die Maus auf stur schaltet und sich nicht mehr so einfach
abrufen lässt....aber wir arbeiten daran.
Abgesehen von diesem sporadischen „Taubheitsproblem“ gehts auch in der Erziehung
schön vorwärts! ich traue mich zu behaupten, dass Xela für ihr Alter einen guten
Grundgehorsam hat: sie lässt sich auch ohne Leine und auf Entfernung ablegen,
reagiert auf meine Signale und Sprache, lässt sich ansonsten immer schön abrufen
oder korrigieren und ist ein angenehmer unauffälliger Begleiter.
Das locker an der Leine gehen ist allein absolut kein Problem und auch bei
Gruppenspazierer machen wir in Sachen - "ich möcht so gern den anderen Hunden
nach" - sichere Fortschritte.
Auch in Sachen Tricks haben wir beide unseren Spaß:
Rolle: von links nach rechts und
Kasper: Rolle von rechts nach links geht schon sehr schön, sofern sie vorher ins
Lie Down gelegt wird. Das Kommando Tod und Gib Pfote lernen wir gerade.
Mittlerweile haben wir auch die meisten Agility-Geräte schon kennen gelernt...
natürlich nur zum schnuppern und mit Hilfestellung sowie Leine, aber Angst zeigt
sie nirgends - im Gegenteil, das Schnuppern macht schon mal Riesenspaß! Dank
Marie-Christines Ausrüstung haben wir auch das Dummytraining zweimal angetestet
und auch das macht Fräulein Nase irren Spaß.... eine Sache, die ich für diverse
Spaziergänge sicher weiterverfolgen werde.
Auch das Hütetraining geht seinen weiteren Gang und mittlerweile waren Xela und
ich schon dreimal an den Schafen, wobei sie teilweise schon eine gute Balance
zeigt die Schafe zwischen Schäfer und sich zu behalten. Die Übungen finden nach
wie vor nur sehr kurz statt und es geht hauptsächlich darum, sie langsam und
ohne Zwang in das Hüten hineinwachsen zu lassen.
Xela wurde gestern auf 12,35 kg gewogen und auch ihr Fell befindet sich schon im
Wechsel bzw. Wachstum.
21. Oktober 2007
Heute habe ich meine Puppe wieder einmal etwas genauer unter die Lupe genommen.
Sie wiegt mittlerweile 9,7 kg und misst eine Höhe von etwa 41/42 cm. Wir
befinden uns gerade in Bad Ischl und genießen unseren ersten Schnee für dieses
Jahr. Xela findet Schnee klasse. Anfangs neugierig, untersuchte sie das weiße
kalte Etwas mal mit der Nase, bevor sie dann wie ein kleines Gamskitz in der
Gegend herumgehüpft ist und vor lauter Spaß aus dem Laufen gar nicht mehr raus
kam. Es war schön ihr dabei zuzusehen und dieses Szenario wird sich die nächsten
Tage sicher noch einige Male wiederholen *g*
Fotos dazu gibt es ebenfalls in der Bildergalerie.
Xela steckt übrigens schon mitten im Zahnwechsel und ich hoffe, mir wenigstens
einen der Milchzähne als Andenken aufbewahren zu können.
18. Oktober 2007
Ein Donnerstag, der Xela wohl auf immer geprägt haben wird, denn heute hatten
wir unsere erste Trainingseinheit im Hüten bei Kathrin Gleis. Eigentlich nur als
Zaungäste mit dabei, durfte schließlich auch Xela mit Longe an die Schafe und
siehe da, sie zeigte sofort starkes Interesse.
Nach drei Minuten war die Einführung in die Hütewelt vorbei und auch wenn sie
derzeit noch zu jung für ein intensives Training ist, sehnen wir beide uns schon
jetzt der nächsten Einheit entgegen. Es gibt für mich nichts Schöneres, als die
natürliche Arbeit mit meinem Border Collie am Schaf und auch wenn Xela keiner
Leistungslinie entstammt, bin ich überzeugt mit ihr einen guten Arbeitspartner
gefunden zu haben.
8. Oktober 2007
Die letzten Tage habe ich Kontakt zu einigen von Xelas Geschwistern aufnehmen
können und erfahren, dass sich abgesehen von Xandra alle Welpen in etwa gleich
entwickeln, was Größe und Gewicht betrifft. Xela wächst enorm schnell und wird
wohl länger brauchen bis sich letztendlich alles schön zusammen gewachsen hat,
wonach sie vermutlich nach ihrem Vater schlägt.
5. Oktober 2007
Xela ist mittlerweile 8 kg schwer, 38 cm hoch und hat somit in den letzten
beiden Wochen zwei kg zugenommen und ist ca. drei cm gewachsen.
Gestern ist Xela genau drei Monate alt geworden und zeigt sich in letzter Zeit
zu 100% stubenrein. Diesen Eintrag schreibe ich gerade aus Bad Ischl, im schönen
Salzkammergut, wo Xela und ich meiner Familie einen ersten Besuch abstatten. Ich
glaube, Hunde spüren und merken wer zur Familie gehört, zumindest hat sich Xela
meinen Leuten gegenüber überschwänglich freudig und positiv gezeigt und sie
begrüßt, als seien sie lang vermisste Mitglieder ihres Lebens. Somit hat sie
natürlich alle sofort um den Finger gewickelt und die Liebe Ischls ist ihr
gesichert.
Das ländliche Leben gefällt der Maus natürlich sehr gut und in der Bildergalerie
könnt ihr unseren Ausflug zum Wolfgangsee im schönen Herbstkleid mitverfolgen.
Dem Wasser gegenüber zeigt sich Xela sehr interessiert und ich denke, dass ihr
noch großartige Schwimmmanöver bevorstehen werden.
Erziehungstechnisch machen wir auch tolle Fortschritte. Neben Sitz und Lie Down
üben wir nun langsam auch das Kommando Bleib. Hol dein Spielzeug und Bring
versteht sie ziemlich von allein und vieles hat sie sich von vornherein
selbständig angewöhnt, wie zum Beispiel das Absetzen wenn ich sie an- oder ableine
bzw. die Tür aufsperre. Auch im Lift oder Auto/Öffis legt sie sich sofort nieder
und verdöst die Zeit bis es wieder raus geht, sie ist von Anfang an locker an
der Leine gelaufen und beim leisesten Druck, weil sie zu schnell war, bleibt sie
stehen und blickt mir ins Gesicht.... ohne Leine läuft sie brav neben mir her
und lässt sich jederzeit abrufen, auch auf das Kommando Aus oder Pfui reagiert
sie sofort, wenn sie etwas Ungewolltes ins Maul nimmt und lässt es fallen wenn
ich es ihr sage. Am meisten freue ich mich jedoch über Xelas sofortiges Gassi
gehen, sobald die Anweisung dafür ausgesprochen wird.
Natürlich funktionieren solche Dinge nur dann richtig, wenn sie nicht gerade
stark abgelenkt wird, aber auch diese Zerstreutheit erfordert immer größere
Überraschungsmomente.
24. September 2007
Heute ist Xela geimpft worden und sie hat sich wacker geschlagen. Im Warteraum
wurde erstmal gemütlich geschlafen, um dann am Untersuchungstisch vor lauter
Leckerchen den Stich der Nadel gar nicht mitzubekommen. Nach einer
Grunduntersuchung, der Impfung und einer Überprüfung des Chips war das Spektakel
dann auch schon wieder vorüber.
Am Tag zuvor fuhren wir beide zur 2. österreichischen Hütestaatsmeisterschaft,
wo Xela als Zaungast viel Neues erlebt und auch ihre Züchterin wieder getroffen
hat.
Ansonsten beherrscht die junge Dame auch schon gut Sitz sowie Lie Down. Positive
Bestärkung verbunden mit Spiel spielt dabei natürlich die Hauptrolle. Übrigens
besuchen Xela und ich natürlich auch einen Welpenkurs, wo wir Border Collie
Mädchen und Freundin Funny kennen gelernt haben.
20. September 2007
Mittlerweile ist Xela das erste Mal mit der Straßenbahn gefahren. Sie wird immer
übermütiger, ist nach einem kleinen Rückschlag nun zu 90 % stubenrein und durfte
gestern erstmals meinen Tierarzt kennen lernen. Nachdem sie ohne Leine die
Praxis in Ruhe erschnüffeln durfte und mit Leckerlis verwöhnt wurde, war sie
fröhlich und hatte denke ich ein positives Erlebnis. Nächste Woche geht es dann
zur Impfung, derzeit wiegt Xela 6 kg, ist 35 cm hoch, hat einen Halsumfang von
22 cm und einen Brustumfang von 47 cm.
15. September 2007
Die letzten Tage haben mein Leben auf wunderbare Weise verändert. Xela erfüllt
alles was ich mir jemals erwünscht habe, sie zeigt einen so wunderbaren
Charakter und verhält sich für einen Welpen so unkompliziert bzw. lernt
unheimlich schnell, dass ich selbst bei Missgeschicken einfach nur blöd grinsen
kann.
Nach den ersten Nächten bei mir im Bett schläft sie nun in ihrer
Box, wobei ich die ersten zwei Nächte noch daneben gelegen hab, damit sie sich
sicher fühlt. Am zweiten Tag bei mir, hat sie begonnen, sich draußen zu lösen,
das klappt allerdings natürlich nicht immer…. ihr Rhythmus dabei ist sehr
unterschiedlich: teilweise gehen wir alle zwei bis drei Stunden nach draußen, dann
wieder jede halbe bis ganze Stunde und sie löst sich auch nur auf natürlichem
Untergrund. Die Nächte schläft sie von Mitternacht bis sechs/sieben Uhr früh
schon wunderbar durch, melden tut sie noch nicht und ansonsten besteht ihr
Alltag aus schlafen, fressen, schlafen, spielen und schlafen *g*. Am 12.
September hatte Xela ihren ersten stubenreinen Tag.
Obwohl sie die erste Zeit über noch sehr vorsichtig mit der Außenwelt umging und
ein schüchternes Wesen zeigt, wird sie jeden Tag übermütiger und kommt mit der
Stadt, den Menschen, Geräuschen, Straßen und allem was damit zusammenhängt immer
besser zurecht. Lift fahren ist auch kein Problem und neben ihrer Box hat sie
sich ihre weiteren Lieblingsplätze auf der unteren Ablage des gläsernen
Wohnzimmertisches und mitten unter den Schuhen im Eingangsbereich ausgesucht
(die Schuhe rührt sie allerdings nicht an, so wie sie auch sonst keinen Unfug in
der Wohnung treibt). Ansonsten zeigt sie sich eher introvertiert und nimmt gerne
die beobachtende Pose ein.
8. September 2007
Heute war es soweit, mein kleines Mädchen ist endlich bei mir eingezogen... um
neun Uhr früh sind wir bei Elisabeth M. Kotschy angekommen, um nach einer
gemeinsamen Plauderrunde mit Freunden und einer anschließenden ausführlichen
Verabschiedung vom restlichen Rudel die kleine Xela mit einzupacken und sich
glücklich auf den Heimweg zu machen.
Die Autofahrt verlief ohne Probleme (nach kurzem Wimmern schlief sie bald ein),
erst beim einparken wurde der süßen Laus ein bissl übel und dann hieß es sich
erstmal an die Leine und die vielen Eindrücke rundherum zu gewöhnen. So blieben
die ersten beiden Gassi-Versuche leider ohne Erfolg, aber dafür haben wir es uns
nebeneinander bequem gemacht und beide ausgiebig gemützelt.
Aber selbst nach vier Stunden Ruhe und einem erneuten Gassi-Versuch zog Xela
doch erstmal die Wohnung vor. Egal, in der ersten Nacht darf die Kleine
natürlich mit ins Bett, obwohl sie sogar die Box sofort akzeptiert und lieben
gelernt hat. Somit bleibt mir nur mehr ein überglückliches: Gute Nacht.